Olympia-Ticker Olympia-Ticker: Weinende Waljewa in Führung ++ Vogt verpasst Medaille als Vierter ++ Russen reklamieren nach Gremaud-Gold ++ Roth und Werner im Final

Redaktion blue

15.2.2022

Was für ein Start in den Olympia-Dienstag. Mit Mathilde Gremaud und Corinne Suter darf die Schweiz zwei weitere Olympiasiegerinnen bejubeln. Und das noch bevor die Sonne aufging. Im Live-Ticker verpasst du nichts.

Redaktion blue

Das Wichtigste vom 15. Februar in Kürze

  • Die Schweiz hat eine weitere Olympiasiegerin. Die Freestylerin Mathilde Gremaud gewinnt den Slopestyle-Final vor der Chinesin Eileen Gu und Kelly Sildaru aus Estland.
  • Auch Corinne Suter triumphiert und holt in der Abfahrt die Goldmedaille. Die Schwyzerin siegt vor Saison-Dominatorin Sofia Goggia und Nadia Delago. Joana Hählen wird starke Sechste.
  • Andri Ragettli gewinnt die Qualifikation im Slopestyle. Auch Kim Gubser und Fabian Bösch erreichen den Final der Top 12.
  • Die Schweizer Eishockey-Nati bezwingt Tschechien im Achtelfinal mit 4:2 und trifft nun am Mittwoch im Viertelfinal auf Dänemark.
  • Im Aerials überstehen Noé Roth und Pirmin Werner die Qualifikation. Sie greifen im Final am Mittwoch nach Medaillen.
  • Eiskunstläuferin Alexia Paganini hat sich als 19. des Kurzprogramms für die Kür qualifiziert. In Führung liegt die nach dem Dopingskandal umstrittene Russin Kamila Waljewa.
  • Michael Vogt und Sandro Michel kommen mit dem Zweierbob auf den starken vierten Rang, verpassen die Bronzemedaille dabei um 25 Hundertstel. Deutschland feiert einen Dreifach-Sieg.

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  • Waljewa bleibt Pressekonferenz fern

    Nach Platz eins im Kurzprogramm des olympischen Damen-Wettbewerbs ist die russische Eiskunstläuferin Kamila Waljewa nicht zur Pressekonferenz erschienen. Die von Doping-Schlagzeilen begleitete 15-Jährige war am Dienstag in Peking zunächst angekündigt, blieb der Fragerunde mit den Medien dann aber fern. Auch direkt nach ihrer weitgehend fehlerfreien Kurz-Kür hatte sie sich nicht geäussert. Ein Sprecher der Organisatoren sagte, es sei empfohlen, zur Pressekonferenz zu kommen, aber keine Verpflichtung. Warum Walijewa nicht gekommen sei, müsse beim Russischen Olympischen Komitee (ROC) nachgefragt werden.

  • Paganini qualifiziert – weinende Waljewa an der Spitze

    Die Schweizer Eiskunstläuferin Alexia Paganini hat sich für die Kür der besten 24 qualifiziert. Nach dem Kurzprogramm belegt die 20-Jährige den 19. Zwischenrang.

    Paganini konnte mit ihrem Auftritt in Peking, der von der Jury sehr streng bewertet wurde, zufrieden sein. Mit 61,06 Punkten blieb sie zwar um mehr als sieben Punkte unter ihrer an den Europameisterschaften 2020 erzielten persönlichen Bestleistung. Dies reichte jedoch, um ohne grosses Zittern wie bei der Olympia-Premiere vor vier Jahren unter die besten 24 Läuferinnen zu kommen. In Pyeongchang belegte Paganini den 21. Schlussrang.

    An der Spitze des Zwischenklassements steht mit 82,16 Punkten die Europameisterin Kamila Waljewa. Die 15-jährige Russin und Team-Olympiasiegerin hielt nach dem Wirbel um eine positive Dopingprobe dem Druck stand, einzig beim Dreifach-Axel zeigte sie einen Wackler. Nach ihrem Auftritt konnte sie ihre Tränen jedoch nicht zurückhalten.

    Dicht hinter Waljewa liegt ihre Landsfrau und Weltmeisterin Anna Schtscherbakowa mit 80,20 Punkten, gefolgt von der Japanerin Kaori Sakamoto (79,84).

    Tränen bei Kamila Waljewa.
    Tränen bei Kamila Waljewa.
    Keystone
  • Leder für Vogt und Michel im Zweierbob

    Michael Vogt hat in der Zweierbob-Konkurrenz eine Medaille knapp verpasst. Der 24-jährige Schwyzer verbesserte sich mit seinem Anschieber Sandro Michel am zweiten Tag noch vom 5. in den 4. Rang.

    Zu Bronze fehlten Vogt in seinem ersten olympischen Wettkampf nach vier Läufen im Eiskanal von Yanqing 25 Hundertstel. Simon Friedli im zweiten Schweizer Schlitten beendete den Wettkampf auf Platz 18.

    Die Deutschen feierten zum ersten Mal in der olympischen Geschichte des Bobsports einen Dreifachsieg. Topfavorit Francesco Friedrich, der Doppel-Olympiasieger von 2018, verwies seinen Landsmann Johannes Lochner um fast eine halbe Sekunde auf Platz 2. Christoph Hafer  komplettierte das Podest als Dritter.

  • Noé Roth und Pirmin Werner im Aerials-Final

    Die Schweizer Skiakrobaten Noé Roth und Pirmin Werner schaffen den Einzug in den Aerials-Final der Top 12 vom Mittwoch. Nebst Nicolas Gygax bleibt in der Qualifikation überraschend auch Saison-Dominator Maxim Burow auf der Strecke.

    Noé Roth konnte das Final-Ticket bereits mit seinem ersten Sprung, einem «Back Double Full-Full-Full», sicher stellen. Seine 123,08 Punkte wurden nur von den beiden Chinesen Qi Guangpu (127,88) und Jia Zongyang (125,67) übertroffen.

    Nach einer verpatzen Landung im ersten Durchgang konnte sich Pirmin Werner beim zweiten Sprung steigern und wurde mit 123,45 Punkten und der Final-Teilnahme belohnt.

    In der Endbrechung schlossen Werner und Roth die Qualifikation auf den Rängen 4 und 5 ab. Damit dürfen sie sich im Final am Mittwoch (12.00 Uhr Schweizer Zeit) berechtigte Hoffnungen auf eine Medaille machen.

    Nicht im Feld der besten zwölf vertreten sein wird Nicolas Gygax. Der dritte Schweizer schloss den Wettkampf an seinem 26. Geburtstag mit 103,62 Punkten als Letzter der 24 Springer ab. Maxim Burow, dem zweifachen Weltmeister aus Russland, fehlten etwas mehr als zwei Punkte zur Final-Qualifikation.

  • Riiber verläuft sich nach Rückkehr – Graabak holt Gold

    Dem nach dem Springen von der Grossschanze als Führender gestarteten Topfavoriten Jarl Magnus Riiber aus Norwegen bringen die Einzel-Wettkämpfe in Peking kein Glück. Der Kombinierer verlief sich zu Beginn des Rennens. Er bog falsch ab und verlor dadurch entscheidend Zeit. Am Ende wurde er nur Achter.

    Den Wettkampf von der kleinen Schanze hatte er wegen positiver Tests auf das Coronavirus verpasst. Nun bleibt Riiber noch der Team-Wettkampf, um eine Goldmedaille zu holen. Gold und Silber gingen dennoch an Norwegen. Jörgen Graabak siegte vor seinem Landsmann Jens Luraas Oftebro. Dritter wurde Akito Watabe aus Japan.

  • Russen beschweren sich über Wertung bei Gremaud-Sieg

    Russlands Ski-Freestyle-Verband FFR will sich beim Ski-Weltverband FIS wegen der Bewertung für Anastassija Tatalina im olympischen Slopestyle-Wettbewerb beschweren. Die 21-Jährige habe sich nach ihrem vierten Platz beim Freestyle-Wettbewerb, in dem Mathilde Gremaud für die Schweiz Gold holte, über die «ungerechte» Wertung beklagt.

    «Proteste gegen die Regeln sind zwar nicht möglich, aber wir werden in jedem Fall bei der FIS das Anliegen vorbringen, dass solche Situationen nicht hinnehmbar sind», sagte der russische Verbandspräsident Alexej Kuraschow der russischen Staatsagentur Tass zufolge. «Wir ergreifen diese Initiative, damit wir solche Wertungsmomente künftig ausschliessen.» Tatalina hatte für ihren dritten und letzten Lauf 75,51 Punkte bekommen und die Medaillenränge verfehlt. 

  • Deutsche verlieren die Nerven und werden beleidigt

    Der Deutsche Eishockey-Bund hat sich nach dem frühen Olympia-Aus des Nationalteams über «persönliche Beleidigungen» im Internet beklagt. «Wir sind alle enttäuscht aufgrund der bitteren Niederlage heute. Wir bitten Euch, in den Kommentaren auf die allgemeinem Regeln in Sachen Respekt & Ton zu achten», twitterte der DEB nach dem 0:4 am Dienstag in Peking gegen die Slowakei. «Persönliche Beleidigungen & Diffamierungen haben auch in einer so schwierigen Stunde nichts zu suchen», hiess es weiter in dem Statement. Unklar blieb, worauf genau sich dies bezog.

    Als faire Verlierer hatten sich allerdings auch einige deutsche Eishockeyspieler nicht präsentiert. Zum Ende des Spiels gegen die Slowaken hatte sich Mannheims David Wolf offenbar aus Frust einen üblen Fausthieb auf den Hinterkopf von Libor Hudacek geleistet und dafür zu Recht eine Matchstrafe kassiert. Nach dem Spiel hatten SCB-Spieler Dominik Kahun und Tom Kühnhackl eigentlich übliche Statements verweigert und DEB-Sportdirektor Christian Künast nicht genehme Fragen beklagt. «Falsche Frage zum falschen Zeitpunkt», sagte Künast verärgert zu einer Frage zur Zukunft von Bundestrainer Toni Söderholm.

  • 15. Februar ein Schweizer Goldtag

    Der 15. Februar ist ein Schweizer Goldtag, wie der «Blick» recherchiert hat: 1988 gewann Pirmin Zurbriggen an den Spielen in Calgary die Abfahrt, 2002 siegte Philipp Schoch in Salt Lake City im Parallel-Riesenslalom, 2010 in Vancouver bescherten Dario Cologna über 15 km Freistil und Didier Défago in der Abfahrt der Schweizer Delegation gleich zwei Goldmedaillen. Und nun legten die Frauen dank Corinne Suter und Mathilde Gremaud mit einer Doublette nach.

  • Eishockey-Nati nach 4:2 gegen Tschechien im Viertelfinal 

    Die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft steht in den Viertelfinals des Olympia-Turniers. Das zuvor noch sieglose Team von Trainer Patrick Fischer bezwingt im Achtelfinal Tschechien mit 4:2. Nun wartet Finnland auf die Schweizer.

    Die Tore zum Vorstoss in die Top 8 erzielten Andres Ambühl, Kilian Mottet, Denis Malgin und Raphael Diaz. Nach dem 0:1 (11.) drehten Ambühl und Mottet die Partie noch im Startdrittel und innerhalb von nur 13 Sekunden.

    Noch in der Vorrunde hatten die Schweizer gegen Tschechien 1:2 nach Penaltyschiessen verloren. Mit dem Einzug in die Viertelfinals macht die Schweiz auch die enttäuschenden Olympia-Turniere von 2014 und 2018 wieder gut, als jeweils die Achtelfinals Endstation bedeutet hatten. Mehr dazu hier.

  • Curlerinnen frühzeitig in den Olympia-Halbfinals

    Die Schweizer Curlerinnen um Skip Silvana Tirinzoni kommen dem Olympia-Medaillengewinn einen grossen Schritt näher. Sie stehen als Halbfinalistinnen fest.

    Die Curlerinnen des CC Aarau besiegten die USA nach einem 4:6-Rückstand mit 9:6. Die sichern sich die Halbfinal-Teilnahme schon zwei Spiele vor Schluss der Round Robin.

    Und noch haben die zweifachen Weltmeisterinnen Melanie Barbezat, Esther Neuenschwander, Silvana Tirinzoni und Alina Pätz vom CC Aarau die Möglichkeit, die Round Robin auf dem 1. Platz abzuschliessen. Dies brächte ihnen für die Endphase des Turniers Vorteile. In den letzten zwei Spielen der Round Robin trifft die Schweiz auf Südkorea und auf Japan.

  • Andri Ragettli gewinnt die Qualifikation im Slopestyle

    Die Schweizer Freestyler überzeugen in der Slopestyle-Qualifikation. Andri Ragettli schliesst diese mit 85,08 Punkten als Erster ab, auch Kim Gubser und Fabian Bösch erreichen den Final der Top 12.

    Andri Ragettli, der grösste Schweizer Trumpf im Kampf um die Medaillen, zeigte im Genting Snow Park in Zhangjiakou einen souveränen Auftritt. Nach einem sehr soliden ersten Lauf vermochte sich der Bündner im zweiten Durchgang zu steigern und schaffte noch vor dem Norweger Birk Ruud, dem Olympiasieger im Big Air, den Tages-Höchstwert.

    Mehr zu zittern hatte Fabian Bösch, dem der erste Durchgang aufgrund eines Fehlers in der Rail-Passage nicht nach Wunsch glückte. Der 24-Jährige aus Engelberg behielt aber die Nerven und zeigte einen spektakulären zweiten Run, den die Kampfrichter allerdings relativ tief bewerteten. Am Ende schaffte Bösch als Zehnter den Einzug in den Final aber dennoch relativ souverän.

    «Kim Gubser sicherte sich sein Ticket für den Kampf um die Medaillen mit einem starken ersten Lauf. Auf den zweiten Versuch verzichtete er, nachdem er sich im ersten Run bei den harten Landungen eine Muskelverletzung im Bein zugezogen hatte. Der Start des 21-Jährigen aus Davos am Mittwoch ist fraglich.»

    Den Schweizern gelang damit die Rehabilitation für den Big-Air-Wettkampf, als keiner den Einzug in den Final geschafft hatte. Als einziger des Quartetts auf der Strecke blieb Colin Wili, der den Slopestyle-Wettkampf auf Platz 19 abschloss.

  • Biathlon: 12. Rang für die Männerstaffel

    Die Schweizer Männerstaffel verfehlt beim Sieg der Norweger ein Diplom. Sebastian Stalder, Benjamin Weger, Niklas Hartweg und Joscha Burkhalter belegen den 12. Rang.

    Platz 8 geriet erst mit dem Schlussläufer Burkhalter ausser Reichweite. Der Berner Oberländer leistete sich sechs Nachlader plus eine Strafrunde. Zuvor hatten seine Kollegen vorzüglich getroffen und bei sechs Schiessen bloss 2 Nachlader benötigt.

    Das verpasste Diplom an Burkhalter festzumachen, wäre allerdings nicht fair. Trotz der besten Schiessleistung aller Teams nach drei Teilstrecken übergab die Schweiz an Position 8 mit zwei Minuten Rückstand auf die zu diesem Zeitpunkt führenden Russen. In der Loipe verliert die Equipe um Routinier Weger zu viel Zeit.

  • Untersander fällt für den Rest des Turniers aus

    Die Schweizer Nationalmannschaft muss für den Achtelfinal gegen Tschechien und – bei einem Sieg – auch für den Rest des Turniers auf Ramon Untersander verzichten.

    Beim Verteidiger des SC Bern trat eine alte Verletzung wieder auf. Nachdem die Beschwerden in den letzten Tagen zugenommen haben, hätten die Verantwortlichen in Peking auch nach Rücksprache mit dem Klub entschieden, dass Untersander für weitere medizinische Abklärungen in die Schweiz zurückfliegt.

    Über die Art der Verletzung machten Swiss Olympic und Swiss Ice Hockey keine Angaben.

  • Suter übertrumpft Goggia und holt Olympia-Gold

    Mit einer sensationellen Fahrt lässt Corinne Suter die Konkurrenz in der Abfahrt hinter sich und kürt sich zur Olympiasiegerin. Für die Schwyzerin ist es nach dem Weltmeistertitel und dem Sieg in der Abfahrtswertung im Welctup die Krönung einer fantastischen Karriere.

    Joana Hählen wird starke Sechste, Lara Gut-Behrami muss sich geschlagen geben. Hier geht's zum Artikel.

  • Freestylerin Mathilde Gremaud wird Olympiasiegerin im Slopestyle

    Die 22-jährige Freiburgerin krönte sich dank eines überragenden zweiten Runs zur Nachfolgerin von Sarah Höfflin, die 2018 triumphiert hatte. In Pyeongchang hatte Gremaud hinter ihrer Teamkollegin Höfflin Silber geholt.

    Die Greyerzerin lässt auch den chinesischen Superstar Eileen Gu hinter sich. Hier geht's zum Artikel.

  • Kaum noch Hoffnung für die Genfer Curler

    Für die Schweizer Curler um Skip Peter De Cruz sinken die Hoffnungen auf eine neuerliche Olympiamedaille stark. Die Genfer müssen mit einem 4:7 gegen Olympiasieger USA die vierte Niederlage hinnehmen.

    Im 6. End gingen die Schweizer mit einem Zweierhaus 4:3 in Führung. Von dort weg punkteten nur noch die US-Curler um Skip John Shuster: mit einem Zweier im 7. sowie je einem gestohlenen Punkt im 8. und im 9. End.

    Aus eigener Kraft können Valentin Tanner, Peter De Cruz, Sven Michel und Benoît Schwarz selbst mit Siegen in den verbleibenden Round-Robin-Partien gegen China und die Topfavoriten aus Schweden nicht mehr in die Halbfinals vorstossen.

  • Ambühl: «Wollen zeigen, dass wir es besser können»

    Andres Ambühl bestreitet in Peking seine fünften Olympischen Spiele. Trotz der drei Niederlagen in der Vorrunde war für ihn nicht alles schlecht. Im Interview mit «SDA» spricht er über den bisherigen Turnierverlauf und blickt nach vorne. Hier geht's zum Artikel.