Schubser gegen Schiedsrichter Mitrovic droht eine Sperre bis zum Ende der Saison

Sandro Zappella

21.3.2023

Aleksandar Mitrovic kriegt von Schiedsrichter Christopher Kavanagh die Rote Karte gezeigt.
Aleksandar Mitrovic kriegt von Schiedsrichter Christopher Kavanagh die Rote Karte gezeigt.
Bild: Imago/Shutterstock

Fulham-Stürmer Aleksandar Mitrovic droht Ärger. Der serbische Stürmer attackiert im FA Cup den Schiedsrichter, nun muss er mit einer langen Sperre rechnen, die sogar sein Saisonende bedeuten könnte.

S. Zappella

21.3.2023

Am Wochenende traf der FC Fulham im FA-Cup-Viertelfinal auf Manchester United. Und für den Aussenseiter aus Westlondon sah es richtig gut aus. Nach 70 Minuten führte Fulham dank eines Treffers von Aleksandar Mitrovic mit 1:0. Was dann folgte, waren 70 verheerende Sekunden.

Der Brasilianer Willian konnte einen Abschluss von Jadon Sancho auf der Linie nur noch mit der Hand abwehren. Was Schiedsrichter Christopher Kavanagh nicht sah, korrigierte der VAR. Fulham-Trainer Marco Silva polterte dermassen, dass er die Rote Karte sah. Der nächste Platzverweis sollte gleich folgen, denn Willian sah für seine Intervention ebenfalls den Roten Karton. 

Als wäre das nicht Handicap genug, mischte sich auch Fulham-Torschütze Mitrovic noch in die Sache ein, attackierte den Unparteiischen verbal und physisch und sah dafür ebenfalls Rot. Mit zwei Spielern weniger hatte Fulham keine Chance mehr und verlor die Partie schliesslich mit 1:3. 

Doch das Out im FA Cup ist nicht die einzige Konsequenz für Fulham. Denn Toptorjäger Mitrovic droht weiteres Ungemach. Eine direkte Rote Karte zieht normalerweise eine Sperre von drei Spielen nach sich. Doch in einem Statement der FA geht hervor, dass Mitrovic wohl länger zuschauen muss. 

«Die Standardstrafe, die sonst für Aleksandar Mitrovic für das Vergehen des Platzverweises wegen gewalttätigen Verhaltens gegenüber dem Schiedsrichter verhängt würde, ist eindeutig unzureichend», heisst es von der FA. Verstärkend ist die Tatsache, dass sich Mitrovic nach seinem Platzverweis «unangemessen und/oder ausfällig und/oder beleidigend und/oder bedrohlich» verhalten habe.

In der englischen Presse wird eine lange Sperre des Stürmers gefordert. So sagt etwa Ex-Fifa-Schiedsrichter Keith Hackett beim «Telegraph»: «Zum Wohle der Schiedsrichter auf allen Ebenen des Spiels muss der Fussballverband Mitrovic mit einer Sperre von mindestens zehn Spielen belegen. Er hat seine Hände auf den Schiedsrichter gelegt, und das ist einfach inakzeptabel. Der Fussballverband muss hier wirklich hart und entschlossen durchgreifen.»

Eine Sperre von zehn Spielen fordert auch der ehemalige Stürmer Chris Sutton bei der BBC. Er prangert Mitrovic vor allem wegen seiner Vorbildfunktion an: «Es gibt Kinder, die das Spiel heute sehen und denken: Wenn Mitrovic das kann, kann ich das auch.»

Eine klare Kante zeigt «Ref Support»-CEO Martin Cassidy. «Er muss für 181 Tage gesperrt werden. Wir können das nicht akzeptieren, der Fussball darf das nicht akzeptieren.»