Im Derby d'Italia glückt Juves Denis Zakaria nach überstandener Verletzungspause ein auffälliges Comeback. Im Interview spricht er über die Ankunft in Turin und die Erwartungen seines neuen Trainers.
Gegen Inter Mailand wird Denis Zakaria nach seiner überstandener Adduktorenverletzung im ersten Serie-A-Einsatz nach über einem Monat ins kalte Wasser geworfen. Weil sich Manuel Locatelli verletzt, wird der Schweizer Nati-Kicker schon nach 34 Minuten ohne Vorwarnung aufs Feld geschickt. Doch Zakaria meistert die Aufgabe mit Bravour.
Sofort fügt er sich ins Spiel der alten Dame ein. «Zwar nicht in der Startelf, aber nach seiner Einwechslung sofort bereit», bewertet etwa die italienische Zeitung «Gazzetta dello Sport» den guten Auftritt. Diesen krönt Zakaria in der 73. Minute nach einem starken Alleingang um ein Haar noch mit dem Ausgleichstreffer, Inter-Goalie Handanovic lenkt die Kugel aber an den Pfosten.
Ein grosser Schritt
Dennoch scheint sich Zakaria nach seinem erst sechsten Einsatz für Juve bereits sehr wohl zu fühlen. «Es war eine einfach Eingewöhnung. Ich wurde vom Staff und meinen Teamkollegen sehr herzlich aufgenommen. Es sind alle nett, da fällt es mir leicht, mich ins Team zu integrieren», bestätigt der 25-Jährige den Eindruck. «Für mich ist es ein grosser Schritt und ich bin sehr glücklich, hier zu sein. Ich werde mein Bestes geben, um der Mannschaft zu helfen.»
Durch seinen Vater kommt Zakaria bereits früh in Berührung mit dem italienischen Traditionsverein. «Er mochte Juventus einfach und war ein grosser Fan. Ich schaffte es, ein paar Spiele zu verfolgen. Aber weil ich am Abend ins Bett musste, habe ich die meisten Spiele verpasst», erzählt er und fügt an: «Ich habe nie herausgefunden, wieso er ein so grosser Fan war. Für ihn drehte sich einfach alles um die alte Dame.»
«Ich will mein Talent beweisen»
Spätestens seit seinem Abgang in Gladbach ist das nun auch bei Zakaria junior der Fall. Denn die Erwartungen sind hoch, auch von Coach Massimiliano Allegri. «Der Trainer hilft mir viel. Er gibt mir viele Tipps, wenn ich auf dem Feld bin. Er will, dass ich ein Box-to-Box-Spieler werde», so der Schweizer Nationalspieler, der aufgrund seiner Spielweise ohnehin schon an die ehemaligen Juve-Spieler Patrick Vieira oder Paul Pogba erinnert.
Eines Tages soll er in ihre grossen Fussstapfen treten. «Der Trainer liebt es nach vorne zu spielen, aber es geht nichts über eine solide Defensive. Ich glaube, ich kann das umsetzen und er wird mir helfen, mich zu verbessern», nimmt Zakaria die Challenge an und macht klar: «Ich will mein Talent unter Beweis stellen. Hier zu spielen, ist ein Traum, weil Juve ein sehr grosser Klub ist.»