Staatsanwaltschaft bleibt hartnäckig Staatsanwaltschaft bleibt hartnäckig – neben Juventus auch Spielerberater im Visier

tbz / dpa

13.12.2021

Eine karikierende Darstellung von Juve-Boss Andrea Agnelli auf einem Wandgemälde in Rom.
Eine karikierende Darstellung von Juve-Boss Andrea Agnelli auf einem Wandgemälde in Rom.
Bild: Keystone

Die italienische Justiz bleibt bei den laufenden Untersuchung im Fussballgeschäft hartnäckig. Neben Juventus Turin stehen nun auch zwei Spielerberater und möglicherweise weitere Klubs am Pranger. 

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Nachdem im November Juventus Turin wegen nicht existierender Transaktionen und aufgeblähten Bilanzen ins Visier der italienischen Staatsanwaltschaft rückte, droht nun auch der AC Milan, Inter Mailand und der AS Roma Unheil.

Die italienische Staatsanwaltschaft hat Untersuchungen gegen zwei Spielerberater wegen Geldwäsche und Steuerhinterziehung eingeleitet. Im Zuge der Ermittlungen habe die Justiz in Mailand Dokumente und Informationen von elf Vereinen der Serie A angefordert, teilte die Staatsanwaltschaft am Montag mit. Darunter sind demnach auch die AC Milan, Inter Mailand sowie Juventus Turin und die AS Roma.



Mendes und Raiola im Visier der Justiz?

Die Namen der beiden Beschuldigten teilte die Staatsanwaltschaft nicht mit. Dem Italiener und seinem ausländischen, mutmasslichen Komplizen wird vorgeworfen, in Italien Transfer-Geschäfte abgewickelt und diese über Firmen im Ausland an der Steuer vorbeigeführt zu haben. Der ausländische Berater ist demnach für einige namhafte Fussballprofis und Trainer tätigt.

Italienische Medien spekulieren bereits seit Wochen, dass es sich dabei um den portugiesischen Star-Berater Jorge Mendes handeln könnte. Im Zusammenhang der Untersuchung «Prisma» hatte die Staatsanwaltschaft im November die Büros von Juventus Turin unter anderem auch nach einem «geheimen Papier» durchsuchen lassen, das in Zusammenhang mit Cristiano Ronaldos altem Juve-Vertrag stehe. Ronaldo wurde damals und wird immer noch von Mendes beraten. Auch der italienische Spieler-Agent Mino Raiola wurde mit dem Fall in Verbindung gebracht.

Gegen die elf Proficlubs werde nicht direkt ermittelt, stellte die Staatsanwaltschaft klar. Unter anderem werden der Wechsel von Federico Chiesa von der AC Florenz zu Juventus Turin, die Transfers von Miralem Pjanic und Arthur Melo von Barcelona und Juventus sowie Cristiano Ronaldos alter Vertrag untersucht.