Wendy Holdener verpasst ihren zweiten Weltcup-Podestplatz im Riesenslalom knapp. Die Schwyzerin wird in Sestriere Vierte, 37 Hundertstel hinter der drittklassierten Mikaela Shiffrin.
Holdener griff die Podestplätze am Nachmittag von der 5. Stelle aus an. Ihr glückte auch eine gute Fahrt mit der zweitbesten Laufzeit, doch drei der vier nach ihr gestarteten Fahrerinnen behaupteten sich vor der Schweizerin.
Der Kampf um den Sieg verkam zu einer selten Hundertstel-Angelegenheit: Federica Brignone und Petra Vlhova, die beiden derzeit formstärksten Fahrerinnen, standen zeitgleich zuoberst auf dem Podest, eine Hundertstelsekunde vor Shiffrin. Knapper ging bislang bei den Frauen erst ein Riesenslalom aus: 2002 hatten sich Tina Maze, Andrine Flemmen und Nicole Hosp in Sölden zu dritt den Sieg geteilt.
Während Brignone im Skiort in den piemontesischen Alpen für den ersten italienischen Heimsieg überhaupt in einem Riesenslalom sorgte, triumphierte Vlhova bereits zum dritten Mal seit dem Jahreswechsel. Auch Brignone hat 2020 mit der Kombination von Zauchensee schon ein Rennen gewonnen.
Gisin, Ellenberger und Gut-Behrami nicht in den Top-10
Die übrigen Schweizerinnen konnten mit den Schnellsten nicht mithalten. Michelle Gisin büsste im zweiten Durchgang vier Positionen ein und wurde Sechzehnte, Andrea Ellenberger und Lara Gut-Behrami folgten auf den Plätzen 21 und 23.
Gisin, die schon in den beiden vorangegangenen Riesenslaloms Mühe hatte, zeigte sich im TV-Interview vor allem mit dem 2. Lauf unzufrieden. «Ich stand von oben bis unten zu hart auf den Ski. Ausserdem stimmte das Timing teilweise überhaupt nicht.» Sie müsse die momentane Situation im Riesenslalom als Lernphase anschauen, so Gisin.
Wie bei Gisin zeigt die Kurve im Riesenslalom auch bei Gut-Behrami nach unten. Nach dem 8. Platz beim Saisonauftakt in Sölden verpasste die Tessinerin zum zweiten Mal in Folge die Top 20.