Bevor Feuz, Odermatt und Co. am Lauberhorn jeweils in atemberaubenden Tempo auf die Abfahrtsstrecke stürzen, muss die Piste mit blauer Farbe zuerst markiert werden. Wir haben Pistenzeichner Bruno am Wochenende bei seiner Arbeit über die Schulter geblickt.
Bruno Böhlens Tag startet in aller Frühe. Bei Sonnenaufgang befindet sich der Pistenmaler am Lauberhorn längst auf dem Weg nach oben zum Startbereich der Weltcup-Rennen. Dabei muss Bruno auf dem Sessellift stets aufpassen, dem Sessel nicht versehentlich einen neuen Anstrich zu verpassen.
Denn die Pistenfarben, die mit Wasser und Ethanol als Frostschutz gestreckt werden, sind nur schwer zu entfernen. Dafür sind sie lebensmittelecht und nicht giftig. Während du blau gefärbten Schnee also problemlos probieren kannst, raten wir bei gelbem Schnee dagegen zu mehr Vorsicht.
Oben angekommen geht es an die Arbeit. Mit seinen Markierungen hilft Bruno den Fahrern bei der Linienwahl. Zudem können die Athleten insbesondere bei schlechter Sicht Konturen, Übergänge und Kompressionen viel besser erkennen. Dank der aktuellen Wetterlage in Wengen braucht der sogenannte Alpenmaler an diesem Tag nicht ganz so viel Farbe. Aber aufgepasst: Bruno hat nur einen Versuch. Ist die Farbe einmal auf die eisige Piste gespritzt, lässt sich diese nicht mehr entfernen.
Dank jahrelanger Erfahrung bringt das Bruno aber nicht aus der Ruhe. Auch die einzelnen Passagen der Strecke kennt er bestens, überraschen kann ihn am Lauberhorn nicht mehr viel. Wir haben es mit einer Botschaft auf einem Torbogen aber trotzdem geschafft. Im Video oben erfährst du mehr.