Mitte Dezember stürzt Marc Gisin in der Abfahrt von Gröden schwer und muss ins künstliche Koma versetzt werden. 73 Tage und mehr als 20 Knochenbrüche später ist er zurück auf der Skipiste.
Es sind schlimme Bilder, die uns im vergangenen Dezember aus Gröden erreichen. In der Abfahrt der Herren verliert Marc Gisin kurz vor den Kamelbuckeln das Gleichgewicht, wird beim Sprung anschliessend unkontrolliert durch die Luft geschleudert und schlägt mit Rücken und Kopf heftig auf der eisigen Piste auf. Der 30-Jährige bleibt regungslos liegen, bevor er mit dem Helikopter in das Krankenhaus von Bozen abtransportiert wird.
Die diagnostizierten Verletzungen sind dann zwar weniger schlimm als befürchtet, dennoch erleidet Gisin vier Rippenbrüche, Verletzungen an der Lunge, Frakturen an Wirbelsäule, Hüfte und Zähnen sowie eine Gehirnerschütterung. Der Engelberger wird ins künstliche Koma versetzt und hat keine Erinnerung mehr an den Sturz, als er fünf Tage danach wieder bei Bewusstsein ist.
Erstaunlich schnelle Genesung
Gisin muss die einfachsten Dinge, wie Suppe essen oder aufs WC gehen, wieder neu lernen. Zum Jahreswechsel ist er dann wieder zu Hause in Engelberg, kann sich allerdings kaum an Silvester erinnern. «Mein Gedächtnis ist wie ein Sieb, ich vergesse viele Dinge. Mein Kopf ist noch auf Stand-by», beschreibt er der «Schweizer Illustrierten» die schwierige Zeit. Trotzdem seien die Ärzte über die schnellen Fortschritte in Gisins Heilungsprozess erstaunt.
Offensichtlich fand die schnelle Genesung anschliessend ihre Fortsetzung. 73 Tage nach seinem verhängnisvollen Verschneider ist Marc Gisin zurück auf der Skipiste, wie er heute Dienstag auf Twitter verbreitet. «Ich bin zurück, wo ich hingehöre. Danke Mama und Papa für die Weitergabe solch starker Heilungskräfte. Es steht viel Arbeit an – Los geht's!»