Während Michelle Gisin nach ihrem erneuten Podestplatz im Slalom von Zagreb zu Scherzen aufgelegt ist, sucht die sechstplatzierte Wendy Holdener im Zielraum nach Erklärungen.
Fünf Tage nach ihrem ersten Slalom- und Weltcupsieg bestätigt Michelle Gisin ihre ausgezeichnete Form auch im Slalom von Zagreb und fährt hinter Petra Vlhova und Katharina Liensberger auf den dritten Platz. Zum Sieg fehlen der Schweizerin am Ende nur 22 Hundertstel. «Das war einer meiner grössten Träume, eines Tages in Zagreb auf dem Podest zu stehen. Es war eines meiner allergrössten Ziele und deshalb bin ich unendlich happy», sagt die Engelbergerin im Interview mit «SRF».
Allerdings weiss auch Gisin, dass an diesem Tag sogar noch mehr drin gelegen wäre – ohne den groben Fehler im Schlusshang kurz vor dem Ziel. «Es sind aber gleichzeitig auch die schlimmsten 22 Hundertstel meines Lebens – denn so eine Krone hätte ich gerne gehabt», scherzt die 27-Jährige mit einem Augenzwinkern.
Holdener: «Ich behalte meinen Kopf oben»
Weniger gut lachen hat im Moment Gisins Teamkollegin Wendy Holdener. Trotz des ansprechenden sechsten Platzes ist ihr die Enttäuschung nach dem Rennen anzumerken. «Kaum bin ich aus dem Starttor, hat es mich schon zum ersten Mal weggespickt. Es war ein wenig wie Rodeo für mich. Ich verstehe nicht ganz, warum», sucht Holdener im Interview mit «SRF» nach Erklärungen für die Schwierigkeiten.
Zwar habe es auch gute Passagen gegeben, den Ansprüchen der dreifachen Weltmeisterin genügt das aber nicht. Die 27-Jährige zeigt sich emotional: «Ich möchte schon ein wenig mehr und ich behalte meinen Kopf oben und probiere weiterzukämpfen». Die nächste Gelegenheit kommt schon bald: Am Dienstag, 12. Januar steigt in Flachau der nächste Slalom.