Statt im Alpinzirkus in Saalbach zu fahren, geniesst Dominik Paris im 70 Kilometer Luftlinie entfernten Antholz die Sonne. Er vermisst die Duelle mit Beat Feuz.
Der Südtiroler, der sich vor einem Monat im Training einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, besuchte mit seiner Familie die Biathlon-WM – noch leicht hinkend, aber ohne Krücken. Die Gedanken des Speed-Spezialisten waren aber auch hier bei seinem grossen Rivalen Beat Feuz, der den dritten Gewinn des Abfahrts-Weltcups in Folge zwei Rennen vor Schluss praktisch auf sicher hat.
Hat er Feuz schon gratuliert? «Das soll man nicht tun, bevor es feststeht», meinte Paris. Da er aber nur noch einen 20. Platz oder so brauche, sei die Sache klar. «Das ist schön, ich gönne Beat den Sieg von ganzem Herzen», sagte er gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «Die Konstanz, die er in den letzten Jahren geleistet hat, ist einfach einzigartig.» Er hoffe, er könne dann nächstes Jahr auch wieder dagegen halten. «Ich gebe zu, die Duelle mit Beat fehlen mir schon ein bisschen.»
Dem Knie gehe es jeden Tag wieder etwas besser. «Es kommt so langsam wieder in Schwung, auch wenn es noch etwas dauern wird, ehe ich es wieder voll belasten kann.» So genoss er vorerst die Atmosphäre beim Biathlon. «Es ist schön, mal bei einem anderen Wintersport-Anlass dabei zu sein. Dafür haben wir ja sonst kaum Zeit. Es ist ein ganz schönes Spektakel.»