Ramon Zenhäusern verpasste den Sieg im Weltcup-Slalom in Zagreb ganz knapp. Der nach dem ersten Lauf führende Walliser musste sich dem Franzosen Clément Noël um sieben Hundertstel geschlagen geben.
Die Ausgangslage nach dem ersten Lauf, nach dem die ersten sieben Fahrer innerhalb einer halben Sekunde lagen, hatte Hochspannung versprochen. Und es wurde in der Tat spannend. Zenhäusern hatte die letzte Zwischenzeitnahme noch mit drei Hundertsteln Vorsprung auf Clément passiert, musste sich dann aber hauchdünn geschlagen geben und verpasste so seinen vierten Weltcup-Sieg, den zweiten in einem Slalom nach seinem Triumph im vergangenen März in Kranjska Gora. Zenhäusern hatte nach einem ersten Lauf schon einmal geführt. Vor einem knappen Jahr in Kitzbühel war er am Ende Sechster geworden.
Zenhäusern, der in Zagreb als erster Schweizer überhaupt unter die ersten drei fuhr, war in Zagreb der Einzige seiner Equipe auf weiter Flur. Zweitbester Fahrer von Swiss-Ski war der Genfer Tanguy Nef auf Platz 24, Daniel Yule kam mit den Bedingungen überhaupt nicht zurecht und musste sich mit Rang 27 bescheiden. Loïc Meillard hatte die Qualifikation für den zweiten Durchgang verpasst. Luca Aerni, Sandro Simonet und Reto Schmidiger waren im ersten Lauf ausgeschieden.
Clément feierte seinen vierten Sieg im Weltcup, den ersten in diesem Winter. Der junge Franzose, der in der letzten Saison die Klassiker in Wengen und Kitzbühel gewonnen und auch das Saisonfinale in Soldeu in Andorra für sich entschieden hatte, ist der erste Fahrer, der sich in diesem Winter zum zweiten Mal im Slalom einen Podestplatz sicherte.