Aksel Svindal gewinnt zum fünften Mal den Weltcup-Super-G in Val Gardena. Der bald 36-jährige Norweger siegt mit fünf Hundertsteln Vorsprung vor dem Italiener Christof Innerhofer.
Die Schweizer vermochten nicht an ihre Leistungen in den zwei Super-G in Nordamerika anzuknüpfen. Der als Leader in der Disziplinen-Wertung angetretene Mauro Caviezel, in Lake Louise Dritter und in Beaver Creek Zweiter, musste sich mit Platz 11 bescheiden. Thomas Tumler und Beat Feuz folgen als nächstbeste Fahrer von Swiss-Ski in den Rängen 15 und 16.
Svindal, der den Super-G auf der Saslong schon in den Jahren 2009, 2012, 2013 und 2015 für sich entschieden hatte, führte eine starke norwegische Equipe an. Kjetil Jansrud wurde Dritter, Aleksander Kilde Fünfter und Adrian Sejersted Achter. Mit seinem insgesamt 36. Sieg im Weltcup löste Svindal Caviezel als Führenden in der Super-G-Wertung ab.
Die norwegische Dominanz überrascht nicht. Im vergangenen Jahr beim Überraschungssieg des Deutschen Josef Ferstl hatten die Nordländer das Podium zwar verpasst, doch in den fünf Wintern zuvor hatten sie mit Svindal oder Jansrud stets den Sieger gestellt.
Innerhofer seinerseits überraschte sich mit seinem 2. Platz selber. Der Südtiroler fühlte sich bislang auf der WM-Strecke von 1970 nicht sonderlich wohl. Je ein 5. Rang in Abfahrt und Super-G waren seine bisher besten Ergebnisse in Gröden.
Rücktrittsgedanken scheinen verpufft
Svindal hatte sich nach dem letzten Winter Gedanken über einen möglichen Rücktritt gemacht. Die Probleme mit dem rechten Knie, in dem er sich im Januar vor zwei Jahren in der Abfahrt in Kitzbühel einen Kreuzband- und Meniskusriss zugezogen hatte, hatten ihn darüber sinnieren lassen. Doch der Norweger entschied sich anders – und fährt wieder munter an der Spitze mit.
Dass ihn die Beschwerden im havarierten Knie beim Fahren nicht sonderlich behindern, hatte Svindal schon in den ersten zwei Super-G der Saison angedeutet. In Lake Louise war er Fünfter, in Beaver Creek Dritter geworden.