Der WM-Team-Event ist vorüber. In einem ohnehin kritisch beäugten Format scheidet die Schweiz früh aus. blue Ski-Expertin Sonja Nef schätzt ein und meint, dass die FIS über die Bücher müsse.
«Wir durften mit einer Medaille rechnen», sagt Sonja Nef gegenüber blue Sport nach dem Team-Event an der Ski-WM. Mit dieser Medaille wurde aber nichts. Zwar erfüllt die Schweiz im Achtelfinal gegen Lettland ihre Pflicht, im Viertelfinale ist dann Schluss. Das Schweizer Quartett scheidet gegen Kanada aus.
«Von Wendy habe ich ein bisschen mehr erwartet. Sie kam mir nicht so spritzig vor wie in anderen Jahren», meint Nef. Aber letzten Endes seien die anderen Nationen einfach stärker gefahren.
Stärker – in einer Disziplin, bei der die Crème de la Crème des Skisports fehlt, ein Grossteil der Spitzenathleten verzichtet auf einen Start. Nef findet es schade, dass WM-Medaillen ohne das Starten der Top-Athleten vergeben würden. «Team-Events ohne Top-Athleten ergeben keinen Sinn», fügt die blue Ski-Expertin hinzu.
Das Format der Team-Events habe grosses Potenzial und könne abends in die Stadt, weil die Piste nicht viel Platz brauche. «Man könnte eine Skiparty machen», meint Nef. Doch müsse die FIS über die Bücher und aktiv auf die Athleten zugehen und diese fragen, was man in Zukunft ändern könnte, um das Format auch für Spitzenathleten attraktiv zu machen.