Tor während Rennen versetzt Manipulationsversuch bei FIS-Riesenslalom in Italien

lih

16.4.2024

Christof Innerhofer wurde Zeuge eines Manipulationsversuchs.
Christof Innerhofer wurde Zeuge eines Manipulationsversuchs.
imago

Bei einem FIS-Riesenslalom in Madonna di Campiglio kam es zu einem Manipulationsversuch. Christof Innerhofer war Augenzeuge.

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  • Bei einem FIS-Rennen in Madonna di Campiglio kam es zu einem Manipulationsversuch beim Riesenslalom.
  • Die Führenden Christof Innerhofer und Simon Maurberger sollten im zweiten Lauf den Sieg einem anderen Fahrer überlassen. Die beiden stellten sich jedoch quer.
  • In der Folge wurde gemäss Innerhofer ein Tor im Flachstück um eineinhalb Meter verschoben. Der Vorfall wurde der Jury gemeldet. Diese entschied, keine FIS-Punkte für das Rennen zu vergeben.

Mittlerweile ist dieses Szenario bekannt: Ein Weltcup-Athlet fährt bei nationalen Meisterschaften auf Sparflamme, um so einem weniger bekannten Athleten den Titel zu ermöglichen. Zuletzt geschehen in der Schweiz. Michelle Gisin bremste beim Slalom mit der besten Zwischenzeit kurz vor dem Ziel ab. Nicole Good sicherte sich dadurch den Schweizermeistertitel.

In Madonna di Campiglio ereignete sich am vergangenen Freitag indes etwas ganz Neues: Es gab einen Manipulationsversuch. Bei einem FIS-Riesenslalom lag Christoph Innerhofer hinter Landsmann Simon Maurberger nach dem ersten Durchgang an zweiter Stelle. Vor dem zweiten Lauf sollen die beiden Führenden gefragt worden sein, ob sie die Sache ein bisschen langsamer angehen wollen.

Innerhofer kurz vor dem Start aufgehalten

«Bei dem Rennen heute wurde ich kurz vor meinem Start aufgehalten», schreibt Innerhofer nach dem Wettkampf auf Instagram. Sowohl Innerhofer als auch Maurbeger stellten sich quer und wollten das Rennen mit vollem Speed bestreiten – mit Konsequenzen. Innerhofer führt fort: «Dann ist vor den Fahrten von mir und Simon (Maurberger, d. Red.) ein Tor im Flachstück um eineinhalb Meter nach aussen versetzt worden.»

Am Ende siegte der 19-jährige Marco De Zanna vor Innerhofer und Maurberger. Die fragwürdige Aktion wurde der Rennjury gemeldet. Diese reagierte umgehend und verteilte für das Rennen keine FIS-Punkte.

«Ich bin froh, dass die Jury vor Ort nach Bekanntwerden dieses Vorfalls sofort entschieden hat. Ich warte jetzt auf die Unterlagen und werde diese an die zuständigen Stellen in der FIS weiterleiten», wird Janez Flere, technischer und administrativer Koordinator bei der FIS, von «skinews.ch» zitiert.