Die Schweizerinnen vermögen beim Slalom im slowakischen Jasna zu überzeugen. Allen voran Camille Rast und Mélanie Meillard freuen sich gegenseitig über ihre Erfolge. Doch dem war nicht immer so.
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- Beim Slalom in Jasna fahren Camille Rast, Mélanie Meillard und Michelle Gisin auf die Plätze vier, fünf und sechs.
- Nach den Erfolgen sprechen Rast und Meillard beim «Blick» über ihre Erfolge. Die beiden Westschweizerinnen würden sich gegenseitig pushen. «Es ist schön, eine Freundin im Ski-Zirkus zu haben.»
- Der Freundschaft ging aber eine Feindschaft voraus. Im Kindesalter hatten Rast und Meillard das Heu nicht auf der gleichen Bühne. «Wir haben uns gehasst», gibt Meillard zu.
Die verletzungsbedingte Abwesenheit von Slalom-Spezialistin Wendy Holdener machten die Schweizerinnen in Jasna am Sonntag zwischenzeitlich vergessen. Auf der slowakischen Piste rasten Camille Rast, Mélanie Meillard und Michelle Gisin auf die Plätze vier, fünf und sechs.
«Diesen fünften Platz nehme ich gerne mit», sagt Meillard zu «Blick». «Er ist wichtig, um eine bessere Startnummer zu haben. Aber auch, damit ich im Kopf weiss, dass es klappt. Ich komme von sehr weit, der Weg war nicht einfach. Nun bin ich sehr glücklich.»
Rast: «Jetzt muss ich nur noch zweimal so fahren»
Auch Camille Rast spricht über die Top-Platzierung. Neun Hundertstel fehlen der 24-Jährigen auf das Podest. Der vierte Platz gibt ihr Mut: «Jetzt muss ich nur noch zweimal so fahren», so Rast.
Camille Rast und Mélanie Meillard drücken sich gegenseitig den Daumen. «Mélanie und ich pushen uns im Training. Mal ist sie schneller, mal ich – das ist super», sagt Rast. Meillard ergänzt: «Es ist schön, eine Freundin im Ski-Zirkus zu haben, mit der man über alles reden kann – und wir lachen auch viel.»
Aus Hass wurde Freundschaft
Der Freundschaft zwischen Rast und Meillard ging eine Feindschaft voraus. «Wir haben uns gehasst», gibt Meillard zu. Man sei im Alter von acht und neun Jahren auch mal neidisch gewesen, wenn die andere gewann. Camille Rast ergänzt: «Es war zu Beginn wirklich keine grosse Liebe zwischen uns. Aber das ist lange her, wir sind längst Freundinnen.»
Freundinnen, die gemeinsam den Weltcup aufmischen. Für Frauen-Cheftrainer Beat Tschuor ist klar: «Wendy fehlt uns. Gleichzeitig hat sich eine Sogwirkung eingestellt – Mélanie und Camille haben die Situation angenommen. Sie wussten, dass sie liefern mussten und genau das tun sie.»
Der nächste Slalom steht am 11. Februar auf dem Programm. Nach den Spitzenplatzierungen in Jasna dürften Meillard und Rast im andorranischen Soldeu mit einer ordentlichen Portion Selbstvertrauen an den Start gehen.