Nächstes Kapitel im Streit Alpstaeg zeigt FCL-Aktionäre und Verwaltungsrat wegen Ehrverletzung an

jar

19.12.2023

Aktionär Bernhard Alpstaeg befindet sich mit dem Verwaltungsrat des FC Luzern im Streit.
Aktionär Bernhard Alpstaeg befindet sich mit dem Verwaltungsrat des FC Luzern im Streit.
Keystone

Der Aktionärsstreit beim FC Luzern geht in die nächste Runde. Bernhard Alpstaeg kündigt an, rechtlich gegen die anderen Aktionäre und Verwaltungsräte vorzugehen.

jar

Bernhard Alpstaeg will rechtlich gegen die zehn Aktionäre und den Verwaltungsrat des FC Luzern vorgehen. Wie die Alpstaeg-Seite in einer Medienmitteilung bekannt gibt, hat der 78-Jährige Anzeige erstattet. Grund sind Äusserungen, welche die Gegenseite an Medienkonferenzen im Oktober und November getätigt hat.

Der Verwaltungsrat der FCL Holding hatte Alpstaeg im September vorgeworfen, beim Kauf von 60 Prozent der Aktien der Stadion Luzern AG im Jahr 2019 bewusst das Vorkaufsrecht der FCL Holding umgangen zu haben.

Die Alpstaeg-Seite widerspricht in der Medienmitteilung: «Diese und weitere gegenüber den Medien geäusserten Vorwürfe des Verwaltungsrates waren inhaltlich allesamt unzutreffend und sind ehrenrührig.» Alpstaeg habe deshalb bei der Staatsanwaltschaft Luzern eine Strafanzeige wegen Ehrverletzung eingereicht.

Im Oktober hatten die anderen Aktionäre Alpstaeg an einer Medienkonferenz «Pflicht- und Vertragsverletzungen» vorgeworfen und beschlossen, ihn aus dem Aktionärsbindungsvertrag (ABV) auszuschliessen. Alpstaeg sei als Aktionär «nicht mehr tragbar» und sein Verbleib im Aktionariat für die anderen Aktionäre «nicht länger zumutbar», hiess es.

Alpstaeg will das nicht auf sich sitzen lassen. Von übler Nachrede, Verleumdung und Beschimpfung ist nun die Rede. Insgesamt wurde Anzeige gegen zehn Aktionäre und die vier Verwaltungsräte der FCL Holding AG erhoben.