Auf den Fussballplätzen ging es am vergangenen Wochenende heiss zu und her. Ein Überblick über Höhenflüge und Tiefschläge.
Assist-König Stevanovic schreibt Geschichte
Beim 1:0-Sieg gegen Leader FCZ ist es einmal mehr Miroslav Stevanovic, der einen Servette-Treffer auflegt. Es ist im 28. Spiel bereits der 19. Assist des 31-jährigen Bosniers. Der letzte und bislang einzige Spieler, der in der Super League auf 19 Assists in einer Spielzeit kam, das war ein gewisser Stéphane Chapuisat. Die Chancen stehen also gut, dass Stevanovic diesen Rekord aus der Saison 2003/04 noch knackt. In Sachen Skorerpunkte in einer Saison wird Stevanovic aber kaum an Chapuisat vorbeiziehen, denn der hatte damals zusätzlich zu seinen 19 Assists auch noch 24 Treffer beigesteuert. Assist-König Stevanovic steht in dieser Spielzeit bei vier Treffern, im Gegensatz zu Chapuisat ist er ja aber auch kein Stürmer.
Die Top-5-Teams der Liga bleiben sieglos
Der FCZ verliert gegen Servette, Basel und St. Gallen teilen sich die Punkte, YB verspielt den Sieg gegen Lausanne in der Nachspielzeit und Lugano verliert am 40. Geburtstag von Trainer Mattia Croci-Torti zu Hause gegen Sion gleich mit 1:3. Und so kommt es, dass am vergangenen Wochenende kein Team aus der oberen Tabellenhälfte als Sieger vom Platz geht.
Daprelàs Schlafattacke am helllichten Tag
Wer bei Google «Sekundenschlaf» ins Suchfenster schreibt, der bekommt u.a. folgende Zeilen ausgespuckt: «Sekundenschlaf ist nicht nur ein Anzeichen für eine Übermüdung, sondern die letzte Konsequenz des Körpers bei Schlafmangel. Dann nämlich übermannt die Schläfrigkeit und lässt einen nicht mehr los. Wissenschaftler konnten beweisen, dass dieser Mikroschlaf am Steuer sogar mit geöffneten Augen einhergehen kann.» Auch im Fussball lässt es sich ganz offensichtlich mit offenen Augen schlafen, den Beweis liefert Luganos Fabio Daprelà.
«Eine Wahnsinns-Szene»
In der 22. Minute lässt Valentin Stocker gegen St. Gallen die ganz dicke Chance zum zwischenzeitlichen 1:1 ungenutzt – und einen Sekundenbruchteil später steht der FCB-Routinier auch noch zur falschen Zeit am falschen Ort. Kommentator Stefan Flückiger kann es kaum fassen. Tore fallen danach trotzdem noch, die Partie endet 2:2.
Silvan «Sidefiin» Sidler
Bevor du jetzt aber auf falsche Gedanken kommst und den Schweizer Fussball schlechtredest, solltest du dir erst noch diese Traumkiste von Luzerns Silvan Sidler reinziehen. In der 90. Minute fasst sich der Joker ein Herz und erzielt das für den FCL im Kampf gegen den Abstieg eminent wichtige 2:2 gegen GC. Ein Gedicht von einem Tor.
Auch zwei Ex-Basler laufen heiss
Edon Zhegrova wird am Sonntag gegen Angers in der 66. Minute eingewechselt, keine zehn Minuten später trifft er äusserst sehenswert zum 1:1-Endstand und sichert Lille einen Punkt, der im engen Rennen um die europäischen Wettbewerbe noch wertvoll sein könnte.
Auch Arthur Cabral, der den FCB ebenfalls im Winter verlassen hat, darf jubeln. Der 23-jährige Brasilianer markiert auf dem Weg zu Fiorentinas 3:2-Sieg über Napoli das vorentscheidende 3:1. Stark gemacht. Und über den Striptease haben sich sicher auch ein paar Zuschauer*innen gefreut, ganz im Gegensatz zum Schiri, der dafür humorlos aber regelkonform Gelb zeigt.