Xherdan Shaqiri zeigt erstmals seit seiner Rückkehr zum FC Basel seine ganze Klasse. Beim 6:1-Sieg ist er an fünf Treffern direkt beteiligt und erntet für seine Gala-Vorstellung Lob von allen Seiten.
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- Xherdan Shaqiri zeigt gegen Basel eine überragende Leistung.
- FCB-Trainer Fabio Celestini ist nach der Partie voll des Lobes.
- Aber auch aus dem Lager der Winterthurer und von blue Sport Experte Alex Frei gibt es viele Komplimente für den Edeltechniker.
In den ersten sechs Spielen für den FC Basel holt Xherdan Shaqiri nur einen Skorerpunkt. Gegen Winterthur zeigt der 33-Jährige nun erstmals seit seiner Rückkehr im Sommer, was wirklich in ihm steckt. Drei Assists und anderthalb Tore (Shaqiris direkt verwandelter Eckball wird als Eigentor gewertet) bucht der Ex-Nati-Star.
Damit bringt Shaqiri auch seine Kritiker zum Schweigen, die Woche für Woche seinen Fitnesszustand kritisierten und in ihm eher einen Bremsklotz denn eine Lokomotive sahen.
Am Samstagabend gibt es nun mal keine zwei Meinungen: Xherdan Shaqiri ist der beste Mann auf dem Platz und sprüht nur so vor Spielwitz. Und es ist alles andere als brotlose Kunst, was der Ex-Nati-Crack zeigt.
Shaqiri bereitet das 1:0 und 2:0 vor, ehe er in der 33. Minute mit einem schönen Schlenzer ins weite Eck sein erstes Super-League-Tor seit dem 23. Mai 2012 erzielt.
Kurz nach der Pause liefert er den Assist zum 4:0, ehe er in der 57. Minute ganz tief in die Trickkiste greift und einen Eckball direkt verwandelt. Dass der Treffer als Eigentor von Torhüter Stefanos Kapino gewertet wird, versetzt jedem Fussball-Gourmet einen Stich ins Herz. Shaqiri meint nach dem Spiel mit einem Grinsen im Gesicht: «Eigentlich ist es mein Tor.»
Bereits in der ersten Halbzeit zirkelte Shaqiri einen Eckball an den Querbalken, wie schon bei seinem Kurzeinsatz im EM-Viertelfinal gegen England. Im Interview mit blue Sport gibt Shaqiri allerdings zu, dass es beim ersten Eckball gar nicht seine Absicht gewesen sei, den Ball direkt zu verwandeln.
Beim zweiten, dem vom Torerfolg gekrönten Versuch dagegen schon. Umso bitterer, dass ihm der Treffer nicht gutgeschrieben wird.
In der 70. Minute wird der Zauberzwerg, wie er auch liebevoll genannt wird, beim Stand von 5:0 ausgewechselt. Und weitere 20 bis 30 Minuten später von allen Seiten mit Lob überschüttet.
FCB-Trainer Celestini lobt Shaqiri in höchsten Tönen
Celestini ist nach der Partie äusserst zufrieden mit der Leistung seines Teams. Und auf Shaqiri angesprochen, gerät er regelrecht ins Schwärmen. «Für mich ist es ein Glück, einen Shaqiri zu haben. Über seine technischen Qualitäten muss ich nicht sprechen, aber er ist auch sehr kompetitiv. Er will absolut immer gewinnen. Er kam nach Basel, um Erfolg zu haben und nicht um seine letzten zwei, drei Jahre ruhig anzugehen. Nein, er will absolut Erfolg haben und er vermittelt das den anderen.»
Ihm sei aber klar gewesen, dass Shaqiri Zeit brauche, denn er sei nicht topfit gewesen, als er nach der EM von Chicago zum FC Basel gekommen sei. Jetzt fühle sich Shaqiri aber besser und das sehe man ja auf dem Platz. «Diesen linken Fuss zu sehen ist fantastisch, absolut unglaublich», zeigt sich Celestini beeindruckt.
Und dann gibt der FCB-Trainer auch noch lachend zu, dass er zwar nie mit Shaqiri zusammengespielt habe, dies aber gerne getan hätte. «Ich wollte mit ihm spielen, weil wenn du ihm den Ball gibst … er kann den Ball nicht verlieren.» Und das hätten inzwischen auch die Mitspieler gemerkt, die ihn immer wieder zwischen den Linien anzuspielen versuchen. Shaqiri sei ein ganz anderer Spielertyp als es Barry gewesen sei, daran hätten sich einige erst noch gewöhnen müssen.