Durchatmen am Rheinknie: Der FC Basel fährt im 12. Super-League-Spiel der Saison den zweiten Sieg ein und stoppt beim Liga-Einstand von Fabio Celestini die Abwärtsspirale. Die Reaktionen nach dem Schlusspfiff sprechen Bände.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Der FC Basel schiesst am 13. Super-League-Spieltag gegen Yverdon zwei Tore und damit mehr als im gesamten Oktober. Mohamed Dräger beendet mit seinem Führungstreffer eine Torflaute von 415 Minuten.
- Trotz des geschafften Turnarounds egalisiert der FCB gegen Yverdon einen weiteren vereinsinternen Negativkrekord.
- Michi Lang, Fabian Frei und Fabio Celestini unterstreichen die hohe Bedeutung des Heimsiegs, wollen diesen aber keinesfalls überbewerten.
Nach neun sieglosen Spielen, darunter zwei Remis und sieben Pleiten, ist die Durststrecke für den FC Basel beendet. Beim Liga-Einstand von Neo-Coach Fabio Celestini fahren die Bebbi gegen Yverdon erstmals seit Ende Juli und dem zweiten Spieltag einen Vollerfolg ein – und beenden so die vereinsinterne negative Rekordserie. Im sechsten Vergleich mit einem Team aus der Romandie geht der FCB tatsächlich erstmals als Sieger vom Platz.
Den Grundstein für den Befreiungsschlag legt Mohamed Dräger mit seinem Führungstor in der 26. Minute. Der Tunesier setzt so einer Flaute von 415 torlosen Basler Super-League-Minuten ein Ende und sorgt dafür, dass die Bebbi zum zweiten Mal in der laufenden Spielzeit mit 1:0 in Führung gehen. Erstmals überhaupt in dieser Saison geht der FCB anschliessend auch mit einer Führung in die Pause.
Ein Negativrekord egalisiert
Aufgrund des Gegentreffers nach 72 Minuten egalisiert die Mannschaft von Fabio Celestini allerdings einen Vereinsnegativrekord. Basel kassiert im 22. Super-League-Spiel in Folge mindestens ein Gegentor – das hat es in der Vereinsgeschichte erst einmal gegeben (von April bis Dezember 2018).
Das ist am Sonntag im St.Jakob-Park aber bloss eine Randnotiz. Nach dem dringend benötigten Erfolgserlebnis überwiegt beim Heimteam die Erleichterung. «Wieder ein paar glückliche Gesichter zu sehen, als wir vor der Kurve standen, tut unheimlich gut. Es waren schwierige Wochen für uns, wir haben einige Heimspiele komplett verbockt. Das wollten wir heute unbedingt anders machen», gibt Michi Lang im Interview mit blue Sport zu verstehen. «Es war ein verdienter Sieg, aber kein überragender.»
Kein Schönwetter-Fussball
Das weiss auch Fabian Frei. «Mit Schönwetter-Fussball auf dem 12. Platz kommst du nicht so weit. Das haben wir in der Vergangenheit gesehen», sagt der 34-Jährige, der gegen Yverdon zu seinem 420. Einsatz in der Super League kommt. «Im Moment kommen wir über den Kampf und das gute Stehen. Das ist vielleicht nicht so attraktiv, um zuzuschauen. Aber ich glaube, die Fans haben es trotzdem lieber, wenn sie mit einem 2:1-Sieg nach Hause gehen und auf den Schönwetter-Fussball verzichten müssen.»
Zugleich will Frei den geglückten Einstand von Fabio Celestini nicht überbewerten. «Mit seinen Worten kommt er sehr gut an, bis jetzt funktioniert es», lobt der Captain und fügt an: «Direkt, kommunikativ gut, viele Sprachen – aber wir müssen nicht übertreiben. Wir sind sehr gut gestartet mit ihm, aber es ist noch lange nicht alles gut.»
«Wir sind fragil, wir wissen das»
Dem ist sich Celestini natürlich bewusst. «Die Mannschaft hat zusammen gekämpft, das ist das Wichtigste. Klar ist es nicht ein perfektes Spiel», macht der 48-Jährige klar. «Wir sind fragil, wir wissen das. Der Sieg war sehr wichtig für uns.»
Grossen Anteil daran haben die eingewechselten Gabriel Sigua und Thierno Barry, die mit einem gekonnten Doppelpass in der 85. Minute für den erlösenden Siegtreffer sorgen. Das stimmt Celestini zusätzlich optimistisch: «Wenn zwei Spieler für rund 25 Minuten ins Spiel kommen und dieses Tor machen, ist das ein gutes Signal für die Zukunft.»