Im Interview mit blue Sport kündigt FCZ-Präsident Ancillo Canepa an, vielleicht schon am Montag den neuen Cheftrainer bekannt zu geben. Ein Deutscher gilt dabei als Topfavorit.
Der FC Zürich kommt im heimischen Letzigrund gegen Aufsteiger Winterthur am Sonntag nicht über ein 0:0 hinaus. Auch nach dem zehnten Super-League-Spiel der neuen Saison muss der Schweizer Meister auf den ersten Sieg warten. Das Warten auf den Nachfolger des entlassenen Franco Foda dürfte dagegen vorbei sein.
«Wir sind sehr weit. Ich denke, dass wir am Montag etwas kommunizieren können», sagt Ancillo Canepa am Sonntag im Interview mit blue Sport auf die Trainersuche angesprochen. Der neue Mann soll schon am Donnerstag im Rückspiel gegen PSV Eindhoven in der Conference League erstmals an der Seitenlinie stehen. Der FCZ-Präsident scheint zufrieden: «Wir haben einen Trainer gefunden, der uns kurzfristig helfen muss. Aber wichtig ist für uns auch, dass wir gemeinsam die mittel- und langfristige Zukunft des FCZ planen und entsprechend umsetzen können.»
Ein Nachfolger mit Bundesliga-Erfahrung?
Wie blue Sport erfahren hat, verdichten sich die Anzeichen, dass Jens Keller die schwierige Aufgabe beim FCZ übernimmt. Der 51-jährige Deutsche coachte schon Stuttgart, Schalke, Union Berlin, Ingolstadt und zuletzt zwischen November 2019 und Juni 2020 den 1. FC Nürnberg. Ähnlich wie Meistertrainer André Breitenreiter, der den FCZ im Sommer in Richtung Hoffenheim verliess, würde Keller nach einer rund zweijährigen Pause an die Seitenlinie zurückkehren.
Keller war bereits 2015 mit den Zürchern als ein möglicher Nachfolger für Urs Meier im Gespräch. Damals übernahm schliesslich der Finne Sami Hyypiä, der aber nach 30 Spielen wieder entlassen wurde. Kurz darauf stieg der FCZ in die Challenge League ab. Ein Szenario, das dem FCZ nach einem knappen Viertel der Meisterschaft sechs Jahre später erneut droht. Nur hat man diesmal nicht erst nach 30, sondern schon nach 10 Spielen einen neuen Trainer an Bord geholt.