Der FCZ-Triumph dominiert natürlich die Schlagzeilen. Aber auf den Schweizer Fussballplätzen ging es am vergangenen Wochenende vielerorts heiss zu und her. Ein Überblick über Höhenflüge und Tiefschläge.
Es ist DIE grosse Nachricht am Sonntag: Der FC Zürich sichert sich in Basel die Schweizer Meisterschaft. An dieser Stelle fassen wir uns kurz, wer die volle FCZ-Dröhnung wünscht, der scrolle ans Ende des Artikels.
Wo es Gewinner gibt, da gibt es auch Verlierer. Der FCB bietet dem FCZ in der ersten Halbzeit zwar Paroli und ist in der Startphase dem 1:0 näher als der Gast aus Zürich. Doch Zählbares schaut nicht heraus und kurz vor der Pause schlägt es zwei Mal hinter dem für einmal nicht unwiderstehlichen FCB-Keeper Heinz Lindner ein. In der zweiten Halbzeit kommt vom Heimteam dann nicht mehr viel, sodass der FCZ ganz entspannt dem Meistertitel entgegen fliegt. Ein Auftritt, den FCB-Boss David Degen so nicht gutheissen kann. Als Liam Millar in der 67. Minute ausgewechselt wird, er ist nach Michael Lang und Valentin Stocker das dritte verletzungsbedingte Opfer an diesem Nachmittag, hält sich Degen fassungslos die Hände vors Gesicht.
Zwar kann der Trainer seine Spieler auf dem Platz nicht vor Verletzungen schützen und dennoch wird Guillermo Abascal hinterfragt werden. Hätte er in der 25. Minute für Stocker besser Stürmer Adam Szalai eingewechselt anstatt Pajtim Kasami? Warum brachte Abascals Team in der 2. Halbzeit kein Bein vors andere? Hat Noah Katterbach, er wurde in der 14. Minute für Lang eingewechselt und in der 67. durch Strahinja Pavlovic ersetzt, die Höchststrafe verdient? Und was war da los mit Liam Millar, der seinem Trainer ein «I broke my fucking hand» entgegenschmettert, als der ihn wieder auf den Platz peitschen will?
Nicht nur die Fans blieben am Sonntag sportlich, auch die Social-Media-Abteilung des FCB beweist trotz der schmerzvollen Pleite Humor.
Wir gratulieren dem @fc_zuerich!
— FC Basel 1893 (@FCBasel1893) May 1, 2022
LG Dave#FCBasel1893 pic.twitter.com/RUGzBiGSbN
In der 68. Minute zieht Betim Fazliji ab und schiesst St.Gallen mit einem herrlichen Tor in Führung. Oder wie es Servette-Goalie Jérémy Frick nach der 0:2-Niederlage seines Teams ausdrückt: «Ein verdammtes Super-Goal». Weitere Stimmen zum Spiel, Interview mit dem Torschützen inklusive, gibt es hier. Das Tor siehst du im Video unten.
Am Sonntag gewinnt Luzern, Tabellenvorletzter, das kapitale Spiel gegen Schlusslicht Lausanne 3:0 und wird somit mit grösster Wahrscheinlichkeit nichts mehr mit dem direkten Abstieg zu tun haben. Viel mehr hofft man in der Innerschweiz darauf, den direkten Liga-Erhalt noch zu sichern. Vier Runden vor Schluss hat der FCL vier Punkte Rückstand auf Sion, sechs auf GC. Und zumindest einer der beiden direkten Konkurrenten wird am kommenden Wochenende Punkte abgegeben, da es zum Direktduell kommt.
Bemerkenswert ist, dass bei Luzern am Wochenende die im eigenen Nachwuchs ausgebildeten Spieler Marco Burch (21-jährig), Ardon Jashari (19) und Filip Ugrinic (23) als Torschützen gross auftrumpfen.
Der Aufstiegskampf in der Challenge League könnte kaum spannender sein. Nach dem 1:1 zwischen Leader Winterthur und Verfolger Schaffhausen auf der mit 9000 Fans ausverkauften Schützenwiese, ist auch Aarau (3:0-Sieg gegen Xamax) wieder voll im Geschäft. Leader Winterthur hat vier Runden vor Schluss 57 Punkte auf dem Konto, Schaffhausen und Aarau je 56.
Dass im Spitzenspiel in Winterthur eine umstrittene Szene zu Reden gab, soll hier nicht an die grosse Glocke gehängt werden. Und doch dürfte der eine oder andere Schaffhauser damit hadern, dass der Schiedsrichter in der 60. Minute auf Elfmeter für Winti entschieden hatte. Da es in der Challenge League keine Videoschiedsrichter gibt, die korrigierend hätten eingreifen können, halten sich die Proteste im Rahmen.
Die Highlights der beiden Top-Spiele
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