Matthias Hüppi spricht Klartext «Ich sehe keinen Grund, die Saisonziele runterzuschrauben»

Martin Abgottspon

16.3.2024

Matthias Hüppi: «Ich sehe keinen Grund, die Saisonziele runterzuschrauben»

Matthias Hüppi: «Ich sehe keinen Grund, die Saisonziele runterzuschrauben»

Von 27 möglichen Punkte hat der FC St.Gallen im Jahr 2024 grade mal sieben Pünktchen erspielt. FCSG-Präsident Matthias Hüppi stellt vor dem Spiel gegen GC klar: Das ist zu wenig.

16.03.2024

Der FC St.Gallen ist in diesem Jahr das schwächste Team der Super League. Die Ostschweizer befinden sich in der Krise. Präsident Matthias Hüppi findet klare Worte, gemäss welchen auch Trainer Peter Zeidler in Frage gestellt wird.

Martin Abgottspon

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  • FCSG-Präsident Matthias Hüppi will in der aktuell schwierigen Situation bei seinem Verein nichts schönreden.
  • Im Interview vor der Partie gegen GC spricht er über die Saisonziele und warum diese nicht nach unten korrigiert werden.
  • Wer am Ende die Verantwortung übernehmen muss, ist ein laufender Prozess, bei dem alle Beteiligten ständig hinterfragt werden. Dazu gehört auch Trainer Peter Zeidler.

Matthias Hüppi, der FC St.Gallen ist in diesem Jahr das schlechteste Team in der Super League. Wie sehen Sie die sportliche Situation im Moment?

«Auf den ersten Blick könnte man schon sagen, dass wir im Regen stehen. Es ist klar, dass wir mit dieser Ausbeutung im Jahr 2024 nicht zufrieden sind. Es ist der Moment, den Gang reinzulegen, um so schnell wie möglich reagieren zu können. Der Druck wird immer grösser, das macht die Situation insgesamt nicht einfacher. Aber wir sind auch hier, um zusammen schwierige Situationen zu überstehen.»

Bei St. Gallen setzt man bekanntlich auf lange Verträge. Wie kann Trainer Peter Zeidler, der schon so lange bei diesem Team ist, etwas Neues erfinden in dieser schwierigen Situation?

«Der Trainer ist immer gefragt, etwas Neues zu erfinden. Aber nicht nur er allein, sondern sein ganzer Staff, die Spieler und wir auch. Wir gehören alle zusammen. Es ist nicht so, dass man bei uns immer zuerst die Schuld beim Trainer sucht. Am besten ist es, wenn man selber über die Bücher geht. Das mit diesen langfristigen Verträgen trifft zu. Entscheidender ist für mich aber, dass man permanent überprüft, ob man noch überzeugt davon ist, dass man gemeinsam auf dem richtigen Weg ist. Diese Überprüfung ist ein laufender Prozess und findet selbstverständlich bei allen statt.»

Die Ziele vor der Saison waren ja relativ gross. Im Cup ist man jetzt raus und steckt mitten im Kampf um den 6. Platz. Was müsste passieren, dass man die Position des Trainers beginnt zu hinterfragen?

«Eigentlich habe ich diese Frage ja bereits beantwortet. Es ist ein No-Go, dass wir im Sechzehntelfinale des Cups gegen ein Team aus der Promotion League rausfliegen. Bei allem Respekt vor Delémont, die haben nachher auch Luzern rausspediert. Das geht aber eigentlich nicht. Das Saisonziel haben wir verpasst. An den anderen Saisonzielen halten wir selbstverständlich fest. Das heisst, dass wir uns in den Top 6 platzieren wollen und danach eine Position anpeilen, von welcher man mindestens eine europäische Qualifikation spielen kann. Ich sehe keinen Grund, warum wir diese Saisonziele nach unten schrauben müssten.»

Im Winter gab es ausserdem den Wechsel auf der Sportchefposition. Was hat sich durch den Abgang von Alain Sutter und die Einstellung von Roger Stilz verändert?

«Das ist keine Thematik, die man mit einer Momentaufnahme interpretieren kann. Mir ist klar, dass das von aussen so gemacht wird. Das verstehe ich auch, das ist überhaupt kein Problem. Diese Verantwortung tragen wir, da sind wir auch bereit. Das ist aber eine langfristige Überlegung, die den Klub nachhaltig weiterbringen soll. Da haben wir ein paar gute Ideen. Und natürlich ist die Priorität für Roger Stilz auch ein bisschen verschoben worden durch die Resultate, die nicht in unserem Sinn sind. Aber wir werden das gemeinsam schaffen.»

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