Deutlicher muss man beim FCZ nicht werden: Man ist der erste Anwärter auf den Meistertitel. Der FC Basel bekam dies im Spitzenduell im Letzigrund zu spüren. Der 4:2-Sieg des FCZ war mehr als verdient.
Der Match begann so einseitig, wie man es in einem Spitzenkampf nicht erwartet. Nach einer halben Stunde hätten die Zürcher 4:0, wenn nicht 5:0 führen können. Mit tollen Paraden unter anderem gegen Antonio Marchesano und Blaz Kramer verhinderte Basels Goalie Heinz Lindner einen vorentscheidend hohen Rückstand. So hiess es nach dieser halben Stunde nur 2:0. Marchesano, auf einen von Basels neuem Linksverteidiger Noah Katterbach verschuldeten Foulpenalty, und Kramer auf Vorarbeit von Aiyegun Tosin erzielten auch die Tore. Kramer vertrat der wegen Gelben Karten gesperrten Goalgetter Assan Ceesay ausgezeichnet. Zum 4:2 in letzter Minute leistete er die Vorarbeit.
Das Anschlusstor von Valentin Stocker zum 1:2 noch in der ersten Halbzeit kam aus heiterem Himmel. Und es entsprang einem Abwehrfehler, wie er für die Mannschaft von Trainer André Breitenreiter in dieser Saison eher untypisch ist. Das Tor, so zufällig er zustande gekommen zu sein schien, hatte seine Wirkung. Von dem Moment an konnten sich die Basler aus ihrer Unterlegenheit befreien und bis in die zweite Halbzeit hinein mithalten. Aber auch jetzt waren die Zürcher besser, und auch die zweite Hälfte entscheiden sie mit 2:1 für sich. Die letzten zwei Tore – eines für Basel, eines für Zürich – fielen in der Nachspielzeit.
Für Basels interimistischen Cheftrainer Guillermo Abascal war der Einstand frustrierend. Seine Mannschaft, die allenthalben stärker eingeschätzt wird als der FCZ, aber jetzt 13 Punkte hinterher hinkt, musste auf eine Weise unten durch, wie auch Abascal selber wohl nicht erwartet hatte.
Die Stimmen zum Spiel
Man of the Match
Blaz Kramer
«Spielt für den gesperrten Ceesay, schiesst das 2:0 und liefert die Vorlage zum 4:2. Zudem sehr lauffreudig und mannschaftsdienlich. Ein starkes Ausrufezeichen für einen neuen Vertrag.»
blue Kommentator
Die besten Szenen des Spiels
Telegramm
Zürich - Basel 4:2 (2:1)
21'185 Zuschauer - SR Fähndrich. - Tore: 8. Marchesano (Foulpenalty) 1:0. 16. Kramer (Tosin) 2:0. 38. Stocker (Katterbach) 2:1. 78. Gnonto 3:1. 91. Lang (Esposito) 3:2. 86. Boranijasevic (Kramer) 4:2.
Zürich: Brecher; Omeragic, Kryeziu, Aliti; Doumbia (92. Hornschuh); Boranijasevic, Dzemaili (83. Mets), Marchesano (69. Coric), Guerrero; Tosin (69. Gnonto), Kramer.
Basel: Lindner; Lang, Pelmard, Pavlovic, Katterbach; Frei (81. Kasami); Males (70. Palacios), Stocker (81. Esposito); Ndoye (70. Tschalow), Szalai, Millar.
Bemerkungen: Zürich ohne Ceesay (gesperrt) und Gogia (verletzt). Basel ohne Petretta, Essiam und Padula (alle verletzt). 60. Pfostenschuss Marchesano. Verwarnungen: 21. Katterbach (Foul), 29. Frei (Foul), 63. Aliti (Foul), 64. Lang (Foul), 85. Coric (Foul), 88. Gnonto (Foul).Zürich - Basel 4:2 (2:1)