Das Super-League-Wochenende hatte es in sich: Luzern macht das Platzverweis-Stängeli komplett und der FC Sion gewinnt mal wieder. Das Round-up zum Wochenende.
Wütender Blerim Dzemaili hat nicht mehr lange
«Es ist lächerlich, diese Schiris ... es ist lächerlich, sorry.» Einmal mehr kriegt der VAR sein Fett ab. Blerim Dzemaili ist nach dem 2:2 in St.Gallen seines FC Zürich sichtlich unzufrieden mit den Leistungen der Unparteiischen. Grund: Beim 1:1-Ausgleichstreffer von Jérémy Guillemenot soll ein Foul von Randy Schneider an Mirlind Kryeziu vorausgegangen sein.
Dzemailis Aussage zum Schluss des Interviews «zum Glück habe ich nicht mehr lange» wird so mancher FCZ-Anhänger aufhorchen lassen. Deutet der 36-Jährige damit etwa seinen Rücktritt an? Vorerst lässt sich darüber nur spekulieren, klar ist aber, dass die Liga wegen der Kritik am Schiedsrichter ein Verfahren gegen Dzemaili eröffnet hat.
Tschüss Tabellenkeller, tschüss Negativserie
5 Monate, 15 Spiele und 3 Trainer später gewinnt der FC Sion wieder einmal ein Spiel und verabschiedet sich sogleich vom Tabellenende. Der letzte Sieg der Sittener resultierte am 15. Oktober vergangenen Jahres. Der damalige Gegner: der FC Luzern – und somit derselbe wie beim 2:1-Sieg am Sonntag.
Zeitgleich ist für David Bettoni die Sieg-Premiere als Sion-Coach, der 1. Sieg als Trainer einer Profi-Mannschaft. Der Zidane-Kumpel steht seit März beim FC Sion an der Seitenlinie, erste Pluspunkte in der Tabelle und bei Cristian Constantin hat er nun gesammelt.
Max Meyer macht mit Applaus Luzerns Platzverweis-Stängeli perfekt
In Sachen Rote Karten macht dem FC Luzern niemand was vor. Max Meyer fliegt vom Platz, weil er auf seine Gelbe Karte mit einem provokativen Klatschen in Richtung Schiedsrichter reagiert und sogleich mit Gelb-Rot bestraft wird. Das Luzerner Platzverweis-Stängeli – Testspiel-Rot von Denis Simani eingerechnet – ist komplett.
Sonderstatus für Super-Mario?
Und wieder liefert das Spiel Luzern gegen Sion Gesprächsstoff. Luzerns Coach Mario Frick meint, dass bei der Partie nicht mit den gleichen Ellen gemessen wurde: «Ich habe selbst 9 Jahre in Italien gespielt und weiss, dass gewisse Spieler einen Status haben und Narrenfreiheit geniessen», sagt Frick und fügt an: «Ich habe nicht gedacht, dass das in der Schweiz auch so ist.»
Denn während der Unparteiische bei Meyer durchgreift, kann sich der Italiener in den Augen von Frick mehr erlauben. «Man hätte Balotelli heute viermal verwarnen können. Er ist nur einmal verwarnt worden – das war der Unterschied heute», hält Frick fest.