Auf den Schweizer Fussballplätzen ging es in den letzten Tagen heiss zu und her. Ein Überblick über Höhenflüge und Tiefschläge. Und gut zu wissen: Schon heute Abend rollt der Ball wieder.
Slapstick-Festival in Lugano
YB und Lugano übertrumpfen sich am Samstag in Sachen Slapstick. In der 46. Minute kassiert Lugano-Goalie Amir Saipi ein Gegentor, das man sonst eher an einem Grümpelturnier zu sehen bekommt. Drei Minuten später stolpert YB-Captain Fabian Lustenberger über die eigenen Beine und schenkt so Lugano den Ausgleich her. Das 2:1 erzielt Doppeltorschütze Mohamed Amoura dann mit der Hüfte, ebenfalls ein kurioses Ding. Nicht Slapstick, sondern schlichtweg eine dumme Aktion: Saipi tritt Christian Fassnacht kurz vor Ende der regulären Spielzeit von hinten in die Kniekehle, wird vom VAR überführt und fliegt mit Rot vom Platz. Einzig das 3:1 ist ein mehr oder weniger normales Tor. Hier gehts zum Video-Ticker .
Kastriot Imeri wie von der Tarantel gestochen
In der 70. Minute sieht Servettes Edeltechniker Kastriot Imeri gegen Luzern Gelb. In der 71. Minute fliegt er nach einem monströsen Foul (Video unten) mit Gelb-Rot vom Platz. Nicht sonderlich clever … Danach kassiert Servette noch zwei weitere Gegentore und geht mit 0:4 unter.
Die FCL-Joker sorgen für Furore
Luzern-Coach Mario Frick darf sich am Sonntag auf die Schultern klopfen, denn er beweist ein goldenes Händchen, wie man in solchen Situationen gerne zu sagen pflegt. In der 60. Minute wechselt er Dejan Sorgic ein, der in der 66. Minute das 2:0 markiert. In der 78. Minute kommt Ibrahima Ndiaye für Asumah Abubakar (Tor und Assist) ins Spiel. Vier Minuten später sticht der Joker und zwar auf Vorarbeit des ebenfalls eingewechselten Nikola Cumic. Doch damit nicht genug, Cumic setzt in der 86. Minute mit dem 4:0 den Schlusspunkt. Frick hat also drei Tore und einen Assist eingewechselt.
Thuns Roland Ndongo droht lange Sperre
Auf der Schützenwiese geht es am Freitag drunter und drüber. Nach Winterthurs Ausgleich in der Nachspielzeit kommt es zu einer unschönen Rudelbildung, in der Thuns Roland Ndongo die Nerven komplett verliert. Dass Schiedsrichterin Esther Staubli Ndongo nicht mit Rot vom Platz stellt, überrascht natürlich angesichts der Bilder. Doch man muss sie in Schutz nehmen. Es war äusserst schwierig für sie, den Überblick zu behalten und der VAR kommt in der Challenge League nun mal nicht zum Einsatz. Klar ist, dass Ndongo dennoch eine lange Sperre droht.
Schönes aus der Challenge League
In der Challenge League sind aber keineswegs nur die Fäuste geflogen, auch der Aufstiegskampf hat sich noch einmal weiter zugespitzt. Und es gab tolle Tore zu bestaunen. Winterthurs Roberto Alves verwandelt einen Freistoss direkt, beim 5:2-Sieg von Vaduz über Wil zimmert Fabio Fehr in der 51. Minute das Leder unwiderstehlich in den Winkel, vier Minuten später stellt Tunahan Cicek das Skore nach einer herrlichen Kombination auf 4:2. Und bei Xamax (3:1-Auswärtssieg gegen Stade Lausanne-Ouchy) erzielt der in den letzten Wochen gross aufspielende Altmeister Raphaël Nuzzolo 12 Minuten nach seiner Einwechslung das 2:1. Mit welcher Ruhe er erst den Ball aus der Luft runterpflückt und dann die Kugel lässig am Goalie vorbeischiebt, echt stark. In diesem Kalenderjahr hat er schon 10 Tore erzielt, in der Vorrunde waren es lediglich deren 2.
Wenn du die Tore lieber siehst als nur darüber zu lesen, dann findest du hier alle Highlights des letzten Spieltags. Und schon am Montag Abend geht es weiter in der Challenge League. Das Spiel zwischen Wil und Winterthur siehst du bei uns im Live-Stream oder Free-TV auf blue Zoom (ab 20 Uhr). Die Partie Aarau gegen Stade Lausanne-Ouchy siehst du auf blue Sport.
Mo 09.05. 20:05 - 23:15 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: FC Aarau - FC Stade Lausanne-Ouchy
Event ist beendet
Top-Paraden von Lawrence Ati Zigi
Weil wir nicht immer nur die Torschützen abfeiern wollen, gibt es hier gleich zwei Top-Paraden von FCSG-Schlussmann Lawrence Ati Zigi. Der 25-Jährige kann zwar die 1:2-Niederlage gegen den FCZ nicht verhindern, dennoch macht er ein tolles Spiel mit mehreren Paraden. Im Video unten siehst du eine herrliche Flugeinlage des Schlussmanns sowie eine äusserst schmerzhafte Kopfballparade, wenn man das denn so nennen darf.
FCB-Fans aufgepasst
Fabian Frei kommt in Lausanne zu seinem 453. Pflichtspiel für den FC Basel und löst damit Massimo Ceccaroni als Rekordspieler der Bebbi ab. Mit blue Sport sprach der 33-Jährige über diesen Meilenstein. Hier gehts zum Interview. Und für alle FCB-Fans gibt es noch eine schöne Überraschung: Auf unserem Instagram-Kanal verlosen wir ein Shirt von Fabian Frei, siehe unten.