Die Saison hat erst begonnen, schon hat der FC Basel ein grosses Ziel verpasst und wird in dieser Spielzeit nicht europäisch spielen. Hat das Einfluss auf die Transfer-Überlegungen des Vereins? FCB-Verwaltungsrat Andy Rey nimmt Stellung.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Trotz der gewichtigen Abgänge war der FC Basel in diesem Sommer bislang auf dem Transfermarkt eher zurückhaltend.
- Wie sieht die Strategie und Philosophie des FCB aus? Der für die Finanzen verantwortliche Verwaltungsrat Andy Rey gibt ein Statement ab.
- Auch ohne Teilnahme an der Conference League wird Basel in diesem Jahr «Stand heute» dank den Transfereinnahmen «plus minus durchkommen», sagt Rey. Die Mannschaft soll in den nächsten Wochen aber noch verstärkt werden.
Mit Zeki Amdouni, Andy Diouf und Andy Pelmard haben drei Schlüsselspieler den FC Basel in diesem Sommer verlassen. Für insgesamt rund 34 Millionen Euro. Geld, das der FCB in der schwierigen finanziellen Lage, in der er sich seit Jahren befindet, gut gebrauchen kann. Zumal es für die Bebbi in dieser Saison keine Einnahmen aus dem Europacup geben wird.
Und doch hofft der eine oder andere Basel-Fan wohl noch auf den einen oder anderen Transfercoup. Schliesslich sind nicht nur Amdouni, Diouf und Pelmard gegangen, sondern mit Darian Males, Andi Zeqiri oder Kasim Adams auch ausgeliehene Spieler, die letzte Saison Stammspieler waren, weg.
Mit Jonathan Dubasin, Thierno Barry oder Finn van Breemen sind zwar durchaus schon interessante Spieler zum FCB gekommen. Die ersten Saisonspiele haben aber erahnen lassen, dass es mit diesem Kader auch in dieser Spielzeit schwer wird, um den Titel mitzuspielen.
Wie sieht die Strategie und Philosophie des FC Basel aus? Der für die Finanzen verantwortliche Verwaltungsrat Andy Rey gibt auf der Webseite des FCB ein ausführliches Statement ab.
«Unsere Club-Philosophie ist es, Spieler, die viel für den FCB geleistet haben, weiterziehen zu lassen und zu verkaufen, sofern das für alle Seiten richtige Angebot kommt. Nur so werden wir auch in Zukunft Toptalente zum FCB holen können», erklärt Rey. Wenn das Angebot für einen Spieler bereits Anfang Juli komme und der Preis stimme, würde man den Spieler gehen lassen.
«Nicht kopflos Neuzugänge verpflichten»
«Es entspricht hingegen nicht unserer Strategie, dass wir kopflos Neuzugänge verpflichten, noch bevor uns Spieler überhaupt verlassen haben. Und Abgänge werden auch nicht durch neue Spieler ersetzt, damit wir zahlenmässig Ersatz haben», so der Verwaltungsrat weiter. «Neue Spieler müssen in unsere Club-Philosophie und in unser Kader passen.»
Es würde teilweise länger dauern, diese Profis zu finden. «Insbesondere weil die Spieler, die wir möchten, in der Regel mehrere Angebote haben und sich Anfang Juli noch nicht entscheiden.» Nach dem Scheitern in der Qualifikation zur Conference League ist der FCB heuer mehr auf Transfereinnahmen angewiesen. «Dank den Transfers im Sommer 2023 wird der FCB Stand heute in diesem Jahr auch ohne Teilnahme an der Conference League plus minus durchkommen», erklärt Rey.
Platz unter den ersten drei als Saisonziel
Bedauerlich sei aber, dass man nun keine Reserven aufbauen könne für nächstes Jahr. «Darum ist es umso wichtiger, dass wir in dieser Saison die Liga auf einem der ersten drei Tabellenplätze abschliessen. Damit wird die Wahrscheinlichkeit erhöht, nächstes Jahr wieder in eine Gruppenphase zu kommen.»
Ein Platz unter den ersten drei ist also das ausgesprochene Saisonziel des FC Basel. «Wir werden eine Mannschaft zusammenstellen, die unter die ersten drei der Tabelle kommen kann», sagt Rey und kündigt an, dass die Mannschaft noch verstärkt werden soll. «Kosten und möglicher Ertrag, beziehungsweise sportlicher Erfolg, müssen dabei aber auch in einem für den FCB vernünftigen Verhältnis liegen.» Es brauche Zeit und Geduld, um die richtigen Spieler zu finden und Verhandlungen abzuschliessen.
«Wir werden den eingeschlagenen Weg konsequent weiter gehen und die Kosten weiter reduzieren. Denn der grosse Apparat, der in der Vergangenheit aufgebaut wurde, muss noch weiter optimiert werden», heisst es im Statement des FCB-Verwaltungsrats.
Ende 2024 «wieder da, wo der FCB hingehört»
In anderthalb Jahren will der FC Basel wieder aus dem Vollen schöpfen, erklärt Rey: «Wir sind überzeugt, dass wir bis Ende 2024 den Club so aufgestellt haben werden, dass alle Altlasten und Fehler aus der Vergangenheit aufgeräumt sind. Dann kommt der Club stabil und unabhängig sportlich wieder dahin, wo er hingehört und wir ihn sehen wollen.»
So 06.08. 15:55 - 19:30 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: Grasshopper Club Zürich - FC Basel 1893
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