Der FC Sion verliert auch das Barrage-Rückspiel und zwar gleich mit 2:4. Damit steigen die Walliser in die Challenge League ab. Stade Lausanne-Ouchy ist erstmals in der Super League.
Drei Tage nach dem 0:2 im heimischen Tourbillon entdeckte Sion zwar das Toreschiessen wieder, die offensivere Gangart ging aber zu stark auf Kosten der Defensive, gegen die Lausanne-Ouchy mehr als dreimal leichtes Spiel hatte.
Zweimal ging der Quartierklub aus Lausanne in den ersten 35 Minuten in Führung, zweimal glich Sion noch vor der Pause aus. Später traf Ouchys Lucas Pos mit einem Kopfball den Pfosten und verpassten Gaëtan Karlen und Numa Lavanchy die erstmalige Sittener Führung aufgrund von starken Paraden von Dany Da Silva, bevor Teddy Okou in der 81. Minute nach einem Tänzchen durch den Strafraum und Mulaj mit seinem dritten Barrage-Streich zum 4:2 alles klarmachten zugunsten des Dritten der Challenge League im Duell mit dem Letzten der Super League.
Dritter Aufsteiger aus dem Kanton Waadt
Lausanne-Ouchy ist damit nach Yverdon und Lausanne-Sport der dritte Aufsteiger aus dem Kanton Waadt in die auf zwölf Mannschaften aufgestockte Super League – sofern Christian Constantin nicht noch einen juristischen Winkelzug gegen Yverdon findet, der vor Gericht standhält. Sions Präsident hatte angekündigt, wegen einer angeblichen Täuschung Yverdons bei der Lizenzvergabe der Swiss Football League zu klagen. Die Chancen auf Erfolg werden bislang als gering eingeschätzt. Alles andere als Sions Abstieg nach 17 Saisons in der höchsten Spielklasse gliche nach aktuellem Wissensstand einer Farce.
Die Hauptdarsteller der Erfolgsstory des Underdogs waren zweifelsohne Mulaj und Okou, die in der Schlussphase noch einmal auftrumpften. Mulaj traf nach sehenswerter Passstafette mit Okou bereits in der sechsten Minute für den Aufsteiger, bevor Luca Zuffi die Hoffnungen der Sittener auf den Ligaerhalt mit dem Ausgleich nach gut 20 Minuten ein erstes Mal wiederbelebte. Gut zehn Minuten nach dem 1:1 legte Alban Ajdini auf Steilpass von Spielmacher Mergim Qarri mit seinem 14. Saisontreffer wieder vor für den Unterklassigen, kurz darauf kam Sion durch einen verwerteten Penalty von Anto Grgic nach einem Foul an Giovanni Sio erneut zum Ausgleich.
Während Lausanne-Ouchys Trainer Anthony Braizat nach dem überzeugenden Auftritt in Sitten wenig Anlass für Rochaden sah und lediglich den leicht angeschlagenen Giovani Bamba für Ogou Akichi aus der Startelf nahm, peilte Sion die Wende mit einem Systemwechsel und vier personellen Wechseln in der Startformation an.
Sions vergebliche Rochaden
Um die Offensive nach sechs Niederlagen mit nur einem Torerfolg im Finish der Super League und dem 0:2 im Hinspiel zu stärken, wechselte Trainer Paolo Tramezzani hinten von einer Vierer- auf eine Dreierkette. Vorne bildeten Sio und Karlen im Sturm nun eine Doppelspitze. Dazu kehrte Grgic als Captain zurück, nachdem dieser das Hinspiel krankheitshalber verpasst hatte. Mario Balotelli wurde – als einer von insgesamt zehn Spielern, zu denen nun auch Gora Diouf gehörte – wiederum als verletzt gelistet.
Tramezzanis Anpassungen verfehlten ihre Wirkung insofern nicht, als dass Sion endlich wieder für mehr Torgefahr sorgte. Allerdings ging das arg zu Lasten der defensiven Stabilität, die durch die verletzungsbedingte Auswechslung von Abwehrchef Reto Ziegler zur Pause zusätzlich auf den Prüfstein gestellt wurde. Für Ziegler kam der 20-jährige Gilles Richard ins Spiel, der zuvor nur zwei Minuten in der Super League absolviert hatte.
Stimmen zum Spiel
Man of the Match
Stade Lausanne-Ouchy
Liridon Mulay
«Er trifft auch im Rückspiel, und diesmal sogar doppelt. Steht sinnbildlich für die starke Offensive des Aufsteigers!»
blue Sport Kommentator
Telegramm
Lausanne-Ouchy – Sion 4:2 (2:2)
10'754 Zuschauer. – SR Schnyder. – Tore: 6. Mulaj (Okou) 1:0. 23. Zuffi (Karlen) 1:1. 34. Ajdini (Qarri) 2:1. 39. Grgic (Penalty) 2:2. 81. Okou (Danho) 3:2. 89. Mulaj (Okou) 4:2.
Lausanne-Ouchy: Da Silva; Gassama (62. Abdallah), Hajrulahu, Pos, Obexer (74. Kadima); Bayard (86. Maroufi), Akichi; Okou, Qarri (62. Bamba), Mulaj; Ajdini (62. Danho).
Sion: Fickentscher; Saintini, Ziegler (46. Richard), Iapichino (68. Bua); Lavanchy, Araz (85. Fortuné), Grgic, Baltazar; Zuffi; Sio, Karlen (68. Chouaref).
Bemerkungen: Lausanne-Ouchy ohne Tsoungui (gesperrt) und Abi (verletzt). Sion ohne Lindner (krank), Balotelli, Cavaré, Cyprien, Diouf, Halabaku, Itaitinga, Moubandje, Poha, Schmied und Zagré (alle verletzt). 52. Kopfball an den Pfosten von Pos. Verwarnungen: 25. Araz. 54. Baltazar. 54. Okou. 55. Akichi. 75. Lavanchy. 75. Bamba. 80. Saintini. 90. Mulaj.
Videoticker zum Nachschauen
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Liveticker
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Liveticker beendet
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89.
Mulay macht mit dem 4:2 alles klar
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81.
Okou macht den Deckel drauf
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65.
Und auch Lavanchy verpasst die Sion-Führung
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60.
Karlen lässt hundertprozentige Chance liegen
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52.
Lausanne-Ouchy im Pech – der Pfosten verhindert die erneute Führung
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39.
Grgic verwandelt den Elfmeter zum 2:2 eiskalt
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34.
Ajdini stellt den alten Vorsprung wieder her
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32.
Giovanni Sio vergibt die Chance zur Walliser Führung
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22.
Die Walliser Hoffnungen leben – Zuffi mit dem Ausgleich
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17.
Ein Ding der Unmöglichkeit für Sion?
Sion braucht nun 3 Tore um den Klassenerhalt noch zu schaffen. So viele erzielten die Walliser nur in einem ihrer letzten 29 Pflichtspiele, im April beim 3:1 auswärts bei GC.
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10.
Fickentscher verhindert das frühe 0:2 souverän
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6.
Mulay trifft gleich bei der ersten Möglichkeit
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#Vorschau
Reicht die Offensiv-Power von Sion?
Sion mit vier Änderungen im Vergleich zum Hinspiel: Iapichino, Araz, Grgic und Karlen für Diouf, Poha, Bua und Chouaref. Nur ein Spieler in Sions Startelf erzielte mehr als zwei Tore in der Super League 2022/23: Giovani Sio mit 9 Treffern.
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So spielt Stade Lausanne-Ouchy
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Und so geht Sion ins Barrage-Rückspiel
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Der Mann der Stunde: Liridon Mulay
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Hallo ...
... und herzlich willkommen zum Barrage-Rückspiel zwischen dem FC Stade Lausanne-Ouchy und dem FC Sion. Die Waadtländer sind zuletzt auswärts im Tourbillon über sich hinausgewachsen und haben die erste Begegnung mit 2:0 für sich entschieden. Die Tore zum erstmaligen Aufstieg in die Super League stehen damit weit offen. Die Frage ist: kann Sion doch noch einmal den Hebel umlegen.