Dritte Rückkehr zum FC Sion Tramezzani: «Es fühlt sich schon ein bisschen verrückt an»

lih

18.5.2023

Neuer Sion-Coach Tramezzani: «Es fühlt sich schon ein bisschen verrückt an.»

Neuer Sion-Coach Tramezzani: «Es fühlt sich schon ein bisschen verrückt an.»

Paolo Tramezzani wird zum vierten Mal Trainer in Sion. Was ihn dazu bewogen hat und wie er das «Balotelli-Problem» lösen möchte, erzählt er im Interview.

18.05.2023

Paolo Tramezzani soll den FC Sion im Oberhaus des Schweizer Fussballs halten. Der 52-jährige Italiener verrät im Gespräch mit blue News, was seine Mannschaft für den Ligaerhalt benötigt.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Paolo Tramezzani startet in seine vierte Amtszeit beim FC Sion und soll die Walliser vor dem Abstieg bewahren.
  • Wie es im Sommer mit dem Italiener weitergeht, ist unklar. Daran stört sich Tramezzani aber nicht.

Paolo Tramezzani wurde beim FC Sion dreimal gefeuert, nun ist der 52-jährige Italiener im Wallis zum vierten Mal an Bord. «Es fühlt sich schon ein bisschen verrückt an», sagt Tramezzani gegenüber blue News zu seiner erneuten Rückkehr ins Rhonetal.

Mit Herz zum Ligaerhalt

Warum tut man sich das überhaupt an, einmal mehr bei Christian Constantin anzuheuern, der Trainer um Trainer entlässt? «Ich fühle mich diesem Verein, diesen Leuten und diesen Fans stark verbunden», erklärt Tramezzani und führt fort: «Ich weiss, dass es eine schwierige Zeit ist.» Es sei nicht das erste Mal, dass er in solchen Situationen zum Verein stosse.

Und die Situation beim FC Sion ist prekär. In der Super League liegt man drei Spiele vor Saisonschluss an letzter Stelle. Und Tramezzani will den Ligaerhalt nicht mit Taktik bewerkstelligen, sondern mit anderen Mitteln: «Die Jungs sollen mit Emotionen und mit Herz spielen.» Zu Beginn der Saison, als Tramezzani noch an der Seitenlinie stand, habe die Mannschaft gezeigt, dass sie ein echtes Team sind. «Heute fehlen diese Dinge.»

«Ich wollte nicht darüber reden»

Wenn seine Jungs Herz, Emotionen und Teamgeist wiederfänden, «haben wir eine Chance, uns zu retten.» Auf den FC Sion wartet ein happiges Restprogramm. Meister YB, Luzern und St.Gallen stehen noch auf dem Spielplan. Sollte Sion auch zum Saisonschluss vom Tabellenkeller grüssen, wartet Anfang Juni in der Barrage der Drittplatzierte der Challenge League. Stand jetzt: der FC Wil.

Unabhängig davon, ob Tramezzani die Mission «Ligaerhalt» gelingt, steht seine Zukunft in den Sternen – sein Vertrag läuft Ende Juni aus. Eine allfällige Vertragsverlängerung war bei der Rückhol-Aktion kein Thema: «Ich wollte nicht darüber reden und der Verein wollte es auch nicht. Das gefällt mir so.»