FCB vs. YB Unfassbare gegen Verwundbare – der zweite Hit

sda

7.8.2022 - 04:01

Unter den Teams, die man derzeit als die grossen drei der Super League bezeichnen kann, findet am Sonntag das zweite von zwölf Duellen der Saison statt. Der FC Basel spielt gegen die Young Boys.

sda

YB gegen Zürich (4:0) in der 1. Runde machte den Anfang. Am Sonntag spielen zwei Teams gegeneinander, die wegen der Verschiebung des Spiels Luzern – Basel nicht gleich viele Partien ausgetragen haben. Die Situation in der Tabelle muss man deshalb anhand der Verlustpunkte beurteilen. Die mit zwei Unentschieden gestarteten Basler haben vier Punkte eingebüsst, die Berner weisen nach zwei Zu-null-Siegen und dem jüngsten, eher unerwarteten 1:1 daheim gegen die Grasshoppers zwei Verlustpunkte auf.

In Basel sind die Erwartungen im und um FCB wie jeden Sommer nach dem letzten Meistertitel (2016/17) sehr hoch. Die weitere Transferoffensive nach jener vom Sommer 2021 hat die Begeisterung und die Vorfreude vorangetrieben. Den jüngsten, mit einem Leihgeschäft getätigten Zuzug des jungen Schweizer Nationalstürmers Andi Zeqiri darf man als Coup bezeichnen.

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Schon vor diesem hatte der neue Trainer Alex Frei erkannt, dass das rotblaue Kader über «eine unfassbare Qualität» verfügt. Nach dem einigermassen holprigen Saisonstart mit den 1:1 bei Neuling Winterthur und im St.-Jakob-Park gegen Servette muss die Mannschaft das enorme Potential nur noch umsetzen – in Siege, die in grosser Zahl und am besten in langen Serien kommen müssen. Die Spieler müssen liefern.

Die Young Boys gewannen, die Qualifikation zur Conference League eingerechnet, fünf von sechs Wettbewerbsspielen der jungen Saison, und allesamt ohne Gegentor. Der einzige Treffer, eingefangen beim erwähnten 1:1 gegen GC, zog die ersten Punktverluste in der Super League nach sich. YB ist also deutlich besser in die Saison gestartet als der FCB. Für das Schlagerspiel vom Sonntag jedoch muss dies nichts bedeuten, zumal das gelbschwarze Lazarett wieder gut bevölkert ist, wie es dies in der Saison 2021/22 die meiste Zeit war. Zu weiteren Verletzten und Rekonvaleszenten gesellt sich für etwa einen Monat Christian Fassnacht. Er ist einer der besten in der Schweiz spielenden Schweizer. Ihn gleichwertig zu ersetzen, ist den Bernern nicht möglich.

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Die Spiele vom Sonntag im Überblick:

Zürich – Sion (6:2, 1:0, 1:1, 5:1). – Sonntag, 14.15 Uhr. – SR Schnyder. – Absenzen: Dzemaili (verletzt); keine Absenzen bei Sion. – Fraglich: –; Cavaré. – Statistik: Irgendwann wird der FC Zürich unter Cheftrainer Franco Foda den Rank finden – und vor allem ab der 271. Minute dieser Meisterschaft Tore schiessen müssen. Pfosten und Latte, die die Zürcher allein im Spiel in St. Gallen dreimal trafen, gehören nicht zum Tor. Nur der Raum dazwischen. Die Sittener unter Trainer Paolo Tramezzani haben in den ersten drei Runden ein uneinheitliches Bild abgegeben. Wohl nicht durch Zufall haben sie alle Resultat-Varianten durchgespielt: Sieg, Niederlage, Unentschieden. In den letzten zwei Spielen erzielten sie gleich viele Tore wie die Zürcher in drei Partien: keines.


Basel – Young Boys (1:1, 1:1, 1:3, 2:2). – Sonntag, 16.30 Uhr. – SR Fähndrich. – Absenzen: Augustin und Essiam (beide verletzt); Fassnacht, Garcia, Lauper und Ugrinic (alle verletzt). – Fraglich: Xhaka; Lustenberger, Niasse und Rüegg. – Statistik: Nach YB – Zürich (4:0) in der 1. Runde steht am Sonntagnachmittag das zweite Schlagerspiel der Saison im Programm. Es findet im St.-Jakob-Park statt. Nach ihren jüngsten Zuzügen (Kasim Adams, Andi Zeqiri) fühlen sich die Basler noch einmal deutlich stärker, und Trainer Alex Frei darf seinem Kader eine noch unfassbarere Qualität attestieren, als er es vor Saisonbeginn tat. Vielleicht wird es im dritten Spiel für den ersten Sieg reichen. Die etwas leiseren Young Boys wollen das jüngste Unentschieden im Wankdorf gegen die Grasshoppers vergessen machen.


Lugano – Luzern (3:2, 3:1, 2:1, 2:2). – Sonntag, 16.30 Uhr. – SR Bieri. – Absenzen: Aliseda, Bislimi, Facchinetti, Hajrizi und Macek (alle verletzt); Jashari (gesperrt), Schürpf und Loretz (beide verletzt). – Fraglich: Daprelà; –. – Statistik: Am letzten Wochenende trat das Schlusslicht die Rote Laterne an den Zweitletzten ab. Allerdings hätte man vor dem Saisonstart kaum geglaubt, dass Lugano und Zürich diese Übergabe vornehmen würden – zwei Mannschaften, die man weit oben in der Tabelle erwartet. Die Leistungsfähigkeit der Luzerner Mannschaft um Trainer Mario Frick lässt sich noch nicht schlüssig beurteilen. Nach den Verschiebungen der Partien Luzern – GC und Luzern – Basel bestreiten die Innerschweizer erst ihr zweites Spiel – und ihr zweites Auswärtsspiel. Aus den vier Duellen gegen Lugano in der vergangenen Saison holte Luzern nur gerade einen Punkt.