Nach Rot gegen Captain Görtler sind die St. Galler mächtig angesäuert. Schiri-Boss Wermelinger sagt zu blue News, er könne den Ärger nachvollziehen. St. Gallen hat gegen die zwei Sperren Einsprache erhoben.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Beim FC St. Gallen nervt man sich extrem über die Rote Karte von Captain Lukas Görtler. «Niemals Rot», enerviert sich Trainer Peter Zeidler, für Görtler ist es ein schlechter Scherz.
- St. Gallen verliert nach dem frühen Platzverweis gegen Lugano erstmals diese Saison zu Hause – und dies gleich mit 1:4.
- Schiri-Boss Dani Wermelinger kann den Ärger der St. Galler nachvollziehen, redet von einem komplexen Spannungsfeld und sagt: «Wir werden mit der Uefa über die Regelauslegung reden.»
Die St. Galler sind nach dem 1:4 gegen Lugano richtig sauer. Der Platzverweis gegen Captain Lukas Görtler in der 5. Minute ist in ihren Augen ein schlechter Witz. Trainer Peter Zeidler nervt sich tierisch, sagt zu blue Sport: «Das war nie im Leben eine Rote Karte. Jamais.»
Görtler macht seinem Ärger noch Stunden nach Abpfiff auf Instagram Luft. Er zeigt ein Foto von Kult-TV-Mann Frank Elstner und fragt: «Hat den jemand zufällig zwischen 14.15 und 14.30 in St. Gallen gesehen?» Elstner erlangte Berühmtheit mit der Sendung «Verstehen Sie Spass...?», in welcher Menschen veralbert und mit einer versteckten Kamera gefilmt wurden.
Tags darauf nimmt Schiri-Boss Dani Wermelinger Stellung. Ganz generell sei die Gesundheit der Spieler unter allen Umständen zu schützen das höchste Gut und eine der wichtigsten Aufgaben des Schiedsrichters, sagt er. Und weiter: «Gemäss den internationalen Vorgaben ist es so, dass ein voller Kontakt mit offener Sohle oberhalb des Knöchels des Gegenspielers zu einer roten Karte führt. Diese Auslegung stammt primär von der Uefa und sie wird laufend an die Nationalverbände vorgegeben.»
2 Spielsperren: St. Gallen hat Einsprache erhoben
Wermelinger kann jedoch nachvollziehen, dass man im Fall von Görtler je nach Perspektive zu unterschiedlichen Schlüssen kommen kann. «Es ist komplex, weil Görtler den Ball ganz normal gespielt hat, es aber zu einem Kontakt kam, weil das Opfer sein Bein in die Aktion gestellt hat.» Wermelinger will deshalb bei der Uefa vorstellig werden. Er sagt: «Wir werden die momentane Ausgangslage nutzen, um mit der Uefa über die Auslegung der Regeln in diesen Bereichen zu sprechen und dann für die neue Saison Anpassungen zu machen.»
Dies hilft Görtler aktuell kaum. Der St. Gallen-Captain wurde für sein Foul vom Disziplinarrichter der Liga für zwei Spiele gesperrt. Wie üblich für grobe Foulspiele. St. Gallen hat dagegen Einsprache erhoben.