Vergangenen Sonntag kam es in einem Kloster im Kosovo zu einem bewaffneten Zusammenstoss, bei dem drei Angreifer ums Leben kamen. Tennis-Superstar Novak Djokovic gedenkt ihnen und zieht damit den Zorn vieler Kosovaren auf sich.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Die wachsenden Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo versetzen die Weltgemeinschaft in Alarmbereitschaft.
- Am Sonntag vor einer Woche eskalierte die Lage so richtig, dabei haben drei bewaffnete serbische Angreifer ihr Leben verloren.
- Auf Instagram postet Novak Djokovic ein Foto der Gedenkstätte für die drei getöteten Angreifer, dazu drei betende Hände.
- Der kosovarische Fussballverband findet das «ekelhaft».
- YB-Gegner Roter Stern Belgrad ist dagegen auf Djokovics Seite und spendet den «Familien der gefallenen Helden» je 10'000 Euro.
Am Sonntagmorgen vor einer Woche haben schwer bewaffnete serbische Militante in der Ortschaft Banjska bei Mitrovica kosovarische Polizisten angegriffen und sich stundenlange Gefechte geliefert. Es war die schwerste Auseinandersetzung seit Jahren in dem Gebiet nahe der Grenze zwischen Serbien und seiner ehemaligen autonomen Provinz Kosovo, die 2008 seine Unabhängigkeit erklärte.
Immer wieder kommt es zu Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo. Die Lage ist besorgniserregend und beschäftigt auch die Nato. Der Nordatlantikrat, das wichtigste Entscheidungsgremium des Militärbündnisses, genehmigte nun die Entsendung zusätzlicher Streitkräfte in das kleine Balkanland. Das teilte die Nato am Freitag in Brüssel mit. Über die Zahl der zusätzlichen Soldaten machte sie keine Angaben.
Djokovic postet ein Bild, das viele Kosovaren empört
Und nun hat sich also Novak Djokovic zu einem politischen Statement, wenn auch wortlos, hinreissen lassen. Auf Instagram, wo dem serbischen Rekord-Grand-Slam-Champion knapp 14 Millionen Fans folgen, postete er in einer Instagram-Story das Foto der Gedenkstätte für die drei getöteten Angreifer. Die drei Emojis mit betenden Händen kann man aber dahingehend deuten, dass Djokovic um sie trauert.
Der Post von Djokovic verleitet den kosovarischen Fussballverband zu einem verbalen Gegenschlag. Auf X ist da zu lesen: «Tennisspieler Novak Djokovic verherrlicht einen Terroristen, der den Polizisten Afrim Bunjaku beim Terroranschlag im Banjske-Kloster im Norden unseres Landes getötet hat.» Zusammengefasst steht da, gefolgt von zwei sich übergebenden Emojis: «Ekelhaft.»
YB-Gegner Roter Stern ist im Team Djokovic
Ganz anders als der kosovarische Fussballverband sieht das wiederum Roter Stern Belgrad. Der serbische Spitzenklub schreibt: «Die Tragödie, die ehrenwerten und ehrlichen Familien in der südserbischen Provinz widerfuhr, hat uns alle zutiefst getroffen.» Weiter meldet der Klub, dass man den «Familien der gefallenen Helden» je 10'000 Euro überweisen werde.
Sportlich und nicht politisch geht es dann hoffentlich am Mittwoch wieder zu und her. Dannzumal gastiert YB im Rahmen der Champions League bei Roter Stern Belgrad. Anpfiff ist um 21.00 Uhr, bei blue Sport bist du live dabei.
Mi 04.10. 19:55 - 00:00 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: FK Crvena Zvezda - BSC Young Boys
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