Im Vorfeld der «Adria-Tour» erklärt Organisator Novak Djokovic, wieso er Rivale Roger Federer gar nicht erst eingeladen hat. Seine Wortwahl sorgt aber für Spekulationen.
Für karitative Zwecke stellt Novak Djokovic in den Balkanländern eine eigene Turnierserie auf die Beine und plant vom 13. Juni bis zum 5. Juli die sogenannte «Adria-Tour». Gespielt wird in Serbien, Kroatien, Montenegro und Bosnien-Herzegowina. Bereits mehrere Top-Spieler haben ihre Teilnahme zugesichert.
Zuletzt kann der amtierende Weltranglistenerste den Deutschen Alexander Zverev (ATP 7) begeistern, auch Dominic Thiem (ATP 3) und Grigor Dimitrov (ATP 19) sind mit von der Partie. «Ich bin ihnen dankbar und glücklich, dass ich sie in meiner Heimatstadt empfangen kann», wird der Serbe von «SportsKlub» zitiert. Während Thiem «nur» in Belgrad spielt, wird Zverev auch mit nach Kroatien reisen. Organisator Djokovic tritt überall an.
Djokovic trainiert während des Lockdowns täglich
Ein Mammutprogramm, das für den Serben aber kein Problem darstellen dürfte. Vor allem auch, weil er sich im spanischen Marbella während des Lockdowns täglich fit halten kann. «Im Gegensatz zu vielen anderen Spielern konnte ich fast jeden Tag trainieren, weil wir in einem Haus mit Tennisplatz wohnten», erklärt Djokovic an einer Pressekonferenz in Belgrad. Er habe es allerdings unterlassen, dies mit Posts in sozialen Netzwerken allen unter die Nase zu reiben. «Weil ich die anderen Spieler nicht wütend machen wollte», begründet der Serbe.
Auf der «Adria-Tour» definitiv fehlen werden dagegen zwei andere grosse Namen im Männertennis: Rafael Nadal und Roger Federer. Das bestätigt Djokovic auf Nachfrage – und sorgt mit seiner Begründung für Spekulationen: «Federer hat noch immer Probleme mit seinem Knie, deshalb habe ich ihn nicht gefragt. Rafa ist gerade erst auf den Platz zurückgekehrt.» Weiss Djokovic etwa mehr und Federer kämpft noch mit den Folgen seiner Knieoperation vom Februar? Ist er deshalb noch nicht zurück im Training?
Keine Anzeichen von Federer
Darüber lässt sich im Moment nur spekulieren. Im April hatte Federer von einem kurzen Rückschlag im Heilungsprozess berichtet, liess im Instagram-Chat mit Rafael Nadal aber sofort die Entwarnung folgen: «Das Knie ist okay. Ich hatte sehr gute erste sechs Wochen, dann ging es etwas langsamer voran. Jetzt läuft es aber wieder besser.»
Zuletzt zeigte sich Federer am Wochenende im Gespräch mit dem ehemaligen brasilianischen Tennis-Spieler Gustavo Kuerten zufrieden. «Physisch geht es mir gut», sagte der 20-fache Grand-Slam-Champion über seine körperliche Verfassung. Für seine Trainingsabsenz gebe es einen anderen, simplen Grund: «Ich sehe, ehrlich gesagt, keinen Grund zu trainieren, denn es wird noch lange dauern, bis wir wieder Wettkämpfe haben.»