Nick Kyrgios hat gegen Novak Djokovic zum Rundumschlag ausgeholt. Die Welt Nummer 1 zeigt sich jedoch unbeeindruckt und glaubt immer noch an das Gute in der australischen Skandalnudel.
«Er ist krankhaft davon besessen, geliebt zu werden. Er will so wie Roger (Federer, Anm. d. Red.) sein», sagte Nick Kyrgios Mitte Mai im Podcast von «No Challenges Remaining» und geht mit seiner Kritik noch weiter: «Er will so sehr gemocht werden, dass ich ihn nicht ertrage.»
Novak Djokovic hat lange nicht darauf reagiert, jetzt spricht er aber mit serbischen Journalisten über Kyrgios' harsche Worte: «Ich glaube wirklich nicht, dass er ein schlechter Kerl ist. Ich weiss zwar nicht, warum er sagt, was er sagt. Vielleicht braucht er Aufmerksamkeit oder hat andere Gründe.» Es gehöre zu Kyrgios' Charakter, offen und transparent zu sein, meint die Weltnummer 1: «Ich respektiere ihn.»
Kyrgios will Djokovics Hilfe offenbar nicht
Djokovic soll Kyrgios sogar vor einigen Jahren seine Hilfe angeboten, als der Australier immer wieder wegen seines Verhaltens kritisiert wurde. «Ich habe ihm gesagt, er könne immer zu mir kommen, wenn er etwas brauche.» Denn er habe ähnliche Probleme zu Beginn seiner Karriere gehabt, so Djokovic. «Seit diesem Gespräch hat sich irgendetwas verändert, ich weiss aber nicht was.»
Kyrgios bleibt bei seiner Meinung über Djokovic: «Wenn man in der heutigen Gesellschaft ehrlich ist, gibt's gleich eine gewisse Aufregung. Ich habe nur gesagt, was ich denke.» Ausserdem kann sich der 24-Jährige einen Seitenhieb gegenüber der Weltnummer 1 nicht verkneifen. Am Rande des Turniers im Londoner Queen’s Club, wo Kyrgios heute Donnerstag auf Roberto Carballes Baena trifft, sagt er in einem Interview mit einem jungen Journalisten, dass er Novak Djokovic nicht kenne.
