«Rally for Relief» Federer und Nadal spenden 170'000 – total kommen 3,3 Mio. zusammen

SDA / wer

15.1.2020

Mit der Exhibition «Rally for Relief» sammeln die Tennis-Stars weiter Geld für die Opfer der verheerenden Buschfeuer in Australien. Bisher kamen mehr als drei Millionen Franken zusammen.

Roger Federer bestritt im zweiten Teil der rund zweieinhalbstündigen Veranstaltung einen Showkampf gegen den Australier Nick Kyrgios über einen Gewinnsatz, den der Schweizer im Tiebreak mit 8:6 für sich entscheiden konnte. «Es ging heute aber nicht ums Gewinnen oder Verlieren, sondern darum, Geld zu sammeln und den Leuten zu zeigen, dass man weiterhin nach Australien reisen kann», sagt Federer.



Es sei hart und traurig gewesen, die Ereignisse in den Nachrichten zu verfolgen, so der 38-jährige Baselbieter, der seit mehr als zwei Jahrzehnten jährlich nach Down Under reist. «Ich bin glücklich, wenn ich mit meiner Zeit und meinem Geld helfen kann.» Zusammen mit Rafael Nadal spendete Federer 250'000 australische Dollar (ca. 170'000 CHF), am Ende des Events belief sich der Spendenstand auf knapp fünf Millionen australische Dollar (gut drei Millionen Franken).


Vor Federer und Kyrgios, dem Initianten der seit Saisonbeginn unter den Spielern laufenden Spendenaktion, hatten Nadal und weitere Stars der Szene wie Serena Williams oder die Vorjahressieger Naomi Osaka und Novak Djokovic einen Teamwettkampf im Fast4-Format bestritten. Zu Gast unter den knapp 15'000 Zuschauern in der ausverkauften Arena waren neben Betroffenen auch Feuerwehrleute, die in den letzten Wochen im ganzen Land gegen das Flammen-Inferno ankämpften.

Die seit Wochen anhaltenden Buschfeuer haben bisher eine Fläche von rund 100'000 Quadratkilometern Land zerstört. Mindestens 27 Menschen sind gestorben, mehr als eine Milliarde Tiere verendet.

Endlich Regen

Auch am Mittwoch war die Luftqualität in Melbourne aufgrund der Buschfeuer in der Region noch immer schlecht, weswegen die Organisatoren den Spielbeginn der Qualifikationspartien für das am Montag beginnende Turnier um zwei Stunden verschoben. Turnierdirektor Craig Tiley und sein Team waren am Dienstag stark in die Kritik geraten, als sie trotz der Warnungen der Behörden das Programm durchziehen wollten. Die Slowenin Dalila Jakupovic kollabierte in der Partie gegen die Schweizerin Stefanie Vögele und musste aufgeben. «Die Bedingungen waren schlimmer, als wir es aus China kennen», sagte Ivo Werner, der Coach von Vögele.



Am Mittwochnachmittag kam der herbeigesehnte Regen, der dafür sorgte, dass unter anderen die Partien von Henri Laaksonen und Conny Perrin auf Donnerstag verlegt werden mussten. Zeitweise regnete und stürmte es so heftig, dass der Flughafen von Melbourne vorübergehend geschlossen werden musste. Auch für Donnerstag ist Regen angekündigt, ehe es am Wochenende wieder schöner und wärmer werden sollte. Die Luftqualität in der Stadt dürfte dadurch aber wieder sinken.


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