Roger Federer hält sich mit seinen Comeback-Plänen zurück. Der renommierte Trainer Darren Cahill allerdings ist sich ziemlich sicher, dass man den Schweizer schon in Melbourne wieder auf dem Platz sehen wird.
Es ist eine lange Leidensgeschichte, die Roger Federer in den letzten 18 Monaten hinter sich gebracht hat. Drei Knie-Operationen gehen auch am Schweizer Tennis-Aushängeschild nicht spurlos vorbei, weshalb sich viele Fans schon Sorgen machten, ob sie den «Maestro» überhaupt nochmal in Aktion sehen werden.
Beim Laver Cup im September versprühte Federer selber nicht gerade Hoffnung als er davon sprach, dass er erst wieder richtig laufen lernen muss, ehe er an ein Comeback denkt. Und nicht nur das: «Danach folgt richtig rennen, mich richtig seitlich bewegen und dann die Arbeit an der ganzen Geschmeidigkeit.»
«Federer versucht die 21 zu erreichen»
Federer schätzte, dass all dies noch Monate dauern wird. Eine Rückkehr bei den Australian Open war für ihn praktisch ausgeschlossen. Gut möglich, dass es dies auch jetzt noch ist.
Etwas anders wird die Situation allerdings von Darren Cahill beurteilt. Der Trainer verschiedener Stars wie Lleyton Hewitt, Andre Agassi oder Simona Halep hält ein Comeback von Federer in Down Under für durchaus realistisch. «Ich weiss, dass er im Moment viel auf dem Platz trainiert und wir sind uns ziemlich sicher, dass er die Australian Open spielen wird», erklärte Cahill im australischen «Sportsday Radio».
Beeindruckt ist Cahill vor allem von Federers harter Arbeit in all den Monaten des Aufbaus. «In seinem Alter ist es faszinierend, dass er das überhaupt macht. Er versucht die 21 (Anzahl an Grand-Slam-Titeln) zu erreichen.»
Wie wichtig sind die grossen Namen?
Darren Cahill verspricht aber sogar noch mehr für das Turnier in Melbourne. Der Coach geht nämlich auch davon aus, dass auch Novak Djokovic am Start sein wird. Zuletzt schrieb der Serbe selber, dass er nicht wisse, ob er nach Australien fliegen werde bei den aktuell geltenden Corona-Regeln. Der Bundesstaat Victoria hat klar mitgeteilt, dass nur geimpfte Spieler am Turnier zugelassen sind.
«Ich denke Novak Djokovic wird hier sein, doch selbst wenn er sich gegen eine Teilnahme entscheidet, wird das Turnier ein grossartiger Erfolg werden. Tennis ist viel grösser als einzelne Spieler. Klar, man spricht im Vorfeld darüber, aber wenn das Turnier mal läuft, sind auch die grössten Namen schnell wieder vergessen.»
