Jannik Sinner wird als erster Italiener das Jahr als Nummer 1 der Weltrangliste beenden. Nach dem Halbfinal-Sieg gegen den Tschechen Tomas Machac beim ATP-1000-Turnier in Schanghai kann der Südtiroler nicht mehr von der Spitze verdrängt werden.
Keine Zeit? blue Sport fasst für dich zusammen
- Jannik Sinner bleibt in bestechender Form.
- Der Italiener hat beim Masters-1000-Turnier in Shanghai das Final erreicht und darf auf den nächsten grossen Titel hoffen. Im Finale könnte es zum Top-Duell gegen Novak Djokovic kommen.
- Egal, ob es mit dem nächsten Titel klappt: Der Weltranglistenerste wird das Jahr als Nummer 1 beenden.
Der italienische Tennis-Weltranglistenerste gewann das Halbfinale gegen Aussenseiter Tomas Machac aus Tschechien mit 6:4, 7:5. Sinner trifft nun auf den Sieger der heutigen Partie zwischen Novak Djokovic aus Serbien und dem Amerikaner Taylor Fritz.
«Wir haben alle gesehen, wie viel Talent er hat. Ich musste sehr vorsichtig sein», sagte Sinner angesichts des Viertelfinalsiegs von Machac gegen den Spanier Carlos Alcaraz.
Der an Nummer 30 gesetzte Machac hielt auch nun zunächst gut mit, nahm dem Favoriten sofort den Aufschlag ab. Sinner schaffte jedoch schnell wieder den Ausgleich zum 2:2 und profitierte zum Ende des Satzes von mehreren Fehlern seines Gegners.
Kuriose Szene
Im zweiten Durchgang kam es beim Stand von 5:4 für Sinner zu einer kuriosen Szene, als der Rahmen des Schlägers von Machac brach und dieser seinem Gegner augenzwinkernd vorwarf, zu schnell zu spielen. Aber auch anschliessend blieb der Südtiroler Sinner souverän und entschied die Partie nach 1:42 Stunden für sich.
Sinner hatte in dieser Saison bereits die Masters-Turniere in Miami und Cincinnati gewonnen und sich auch die Titel bei den Australian Open und US Open gesichert. Der 23-Jährige wird das Tennisjahr als Nummer eins beenden.
«Nochmals ein ganz anderes und besonderes Gefühl»
Sinner, der als erster Spieler seines Landes überhaupt eine Weltrangliste im Tennis anführt, hat die Führung seit dem 10. Juni inne.
Die Freude bei Sinner ist entsprechend gross. «Es ist grossartig. Als Kind träumst du davon, die Nummer eins zu werden. Jetzt auch zum Jahresende die Nummer eins zu sein, ist nochmals ein ganz anderes und besonderes Gefühl.»
Sinner droht weiterhin trotz eines Freispruchs nach zwei positiven Doping-Tests eine Sperre. Die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada hatte zuletzt in der Causa Berufung beim Internationalen Sportgerichtshof Cas in Lausanne eingelegt.