Tennis Nächste Runde im Zoff zwischen Becker und Kyrgios – jetzt geht's um Djokovic

jar

1.7.2020

Boris Becker nimmt Novak Djokovic in Schutz – sehr zum Unmut von Nick Kyrgios.
Boris Becker nimmt Novak Djokovic in Schutz – sehr zum Unmut von Nick Kyrgios.
Bilder: Getty

Der Twitter-Knatsch zwischen Boris Becker und Nick Kyrgios geht in Runde zwei. Diesmal nimmt der Deutsche seinen Ex-Schützling Novak Djokovic in Schutz, was Kyrgios überhaupt nicht verstehen kann.

Am Dienstagvormittag (Schweizer Zeit) entfacht auf Twitter ein gehässiger Schlagabtausch zwischen Becker und Kyrgios. Der sechsfache deutsche Grand-Slam-Sieger bezeichnet den Australier wegen dessen Kritik an Alexander Zverev als «Ratte». Zverev wurde von Kyrgios öffentlich angeprangert, weil er an einer Party teilnahm – nur wenige Tage, nachdem er von der skandalösen Adria Tour in Serbien zurückgekehrt war, wo sich mehrere Topspieler mit dem Coronavirus infiziert hatten.

«Jeder, der über einen Kollegen lästert, ist kein Freund von mir ... Es gibt ein ungeschriebenes Gesetz zwischen Sportlern! Was auch immer auf dem Platz passiert, bleibt dort, inklusive Garderobe», so Beckers Attacke auf Kyrgios, welcher sich zu verteidigen weiss und den Deutschen schliesslich als «Trottel» beschimpft.



Nachdem sich die Lage beruhigt zu haben scheint, teilt Becker auf Twitter einen Post über Serbiens Premierministerin Ana Brnabic, welche die Schuld am ausgelösten Chaos der Adria Tour auf sich und Aushängeschild Novak Djokovic in Schutz nahm. «Lasst den Mann in Ruhe. Er wollte nur etwas Gutes machen für die ganze Region», so Brnabic. Beckers Kommentar dazu: #word. Der 52-Jährige, der zwischen 2013 und 2016 als Trainer des Serben amtete, ist also gleicher Meinung mit der Premierministerin.

Dies wiederum kann Kyrgios überhaupt nicht nachvollziehen. So lässt die Antwort der Weltnummer 40 auch nicht lange auf sich warten: «In einem Klub ohne Hemd rumstehen. Mir fällt es schwer, zu verstehen, was dies Gutes für die Region bewirkt.»

Hintergrund der Geschichte: Während der Adria Tour feierten Djokovic, Zverev und Co. eine wilde Party in einem Belgrader Nachtklub – Abstandsregeln wurden missachtet, die Tennisstars zogen sogar ihre Shirts aus. 



Beckers Reaktion auf Kyrgios' kritische Worte blieb bislang aus. Das letzte Wort in dieser Angelegenheit scheint aber längst nicht gesprochen – respektive getwittert.

Zurück zur StartseiteZurück zum Sport