Der Tennis-Weltranglisten-Erste Novak Djokovic kann seine Disqualifikation bei den US Open im Nachhinein nachvollziehen.
«Wenn man den Ball so trifft und jemanden trifft, dann sind die Regeln klar. Ich habe es akzeptiert», meint der 33-Jährige in Rom, wo er in dieser Woche das ATP-Turnier spielt. «Natürlich war es ein Schock, die US Open so zu beenden», ergänzt der Serbe. Es sei «hart zu akzeptieren» gewesen, vor allem weil er sich «gut und bereit» gefühlt habe. «Es kam total unerwartet und unabsichtlich.»
Djokovic hatte in seinem Achtelfinale in New York gegen den Spanier Pablo Carreno Busta nach einem verlorenen Aufschlagspiel wütend einen Ball weggeschlagen und eine Linienrichterin getroffen. Daraufhin war er disqualifiziert worden. Er sei froh, nur rund zehn Tage danach wieder auf dem Tennisplatz stehen zu können, sagt Djokovic. «Je früher ich die Erinnerung hinter mir lassen kann, desto besser.» Er wolle versuchen, das Beste aus dem Vorfall zu machen. «Ich werde hoffentlich klüger und an Erfahrung reicher daraus hervorgehen.»
Die Bedingungen auf der Tennis-Tour wegen der Corona-Pandemie mit der schnellen Abfolge von US Open, dem Turnier in Rom und den French Open in Paris seien «ungewöhnlich. Aber wir sind dankbar, spielen zu können. Je mehr Turniere, desto besser», so der Serbe. «Nach einem anstrengenden Monat Tennis in den USA jetzt auf einem anderen Belag auf einem anderen Kontinent zu spielen, das ist sehr herausfordernd.» Die Absage der US-Open-Finalisten Alexander Zverev und Dominic Thiem für das Sandplatzturnier in Rom sei daher nachvollziehbar.
Djokovic zu US-Open-Finale: «Haben Herz gezeigt und viele inspiriert»
Djokovic zollte nach dem US-Open-Endspiel den Finalteilnehmern Alexander Zverev und Dominic Thiem höchsten Respekt. «Das ist es, was den Sport ausmacht. Respekt, Wertschätzung und Freundschaft», schrieb er in den sozialen Netzwerken und betonte: «Unabhängig von der Rivalität zwischen den Beiden und dem grossartigen Kampf, den sie sich gestern geliefert haben, haben sie ein grosses Herz gezeigt und viele Tennisspieler inspiriert.»
Der unterlegene Zverev und der erstmalige Grand-Slam-Champion Thiem hätten demonstriert, was am meisten zähle, «Liebe und Respekt füreinander», formulierte es Djokovic und sprach von einem «fantastischen Match, das ihr der Tenniswelt gegeben habt».