Der Franzose Benoît Paire sorgt mit seinem jüngsten Verhalten für Unverständnis und wird zuletzt gar von den Olympischen Spielen ausgeschlossen. Auch Dominic Thiem weist die Weltnummer 35 zurecht.
Zuletzt wütet Benoît Paire in Barcelona bei seiner Auftaktniederlage gegen den Italiener Federico Gaio. Sein unflätiges Benehmen findet in einer Spuckattacke in Richtung des Schiedsrichters seinen traurigen Höhepunkt des jüngst auf die schiefe Bahn geratenen Franzosen. Die Lust am Tennis scheint er ganz offensichtlich verloren zu haben.
In Barcelona erklärt sich Paire: «In verlassenen Stadien ohne Atmosphäre anzutreten, ist nicht der Grund, warum ich Tennis spiele. (…) Tennis ist für mich zu einem belanglosen Beruf geworden.» Sein dementsprechendes Verhalten bleibt aber nicht ohne Konsequenzen – mal abgesehen von den 16 Niederlagen aus 18 Partien seit dem Restart nach der Corona-Pandemie.
Von Olympia ausgeschlossen
Der französische Verband schliesst den eigenen Athleten sogar für die anstehenden Olympischen Sommerspiele in Tokio aus. Die Begründung von FFT-Präsident Gilles Morettin: «Sein Verhalten hat sich seit Beginn dieses Jahres verändert, es untergräbt Werte des Sports und ist absolut unvereinbar mit dem Geist der Olympischen Spiele», wählt Morettin deutliche Worte.
Auch Dominic Thiem, der in dieser Woche beim ATP-Turnier in Madrid im Einsatz steht, äussert sein Unverständnis: «Wenn du nicht spielen willst, dann bleib zu Hause. Wenn du nicht motiviert bist – niemand zwingt dich zu spielen. Ich denke, mein Weg war besser: Ich habe mir die Zeit genommen und ein paar Turniere abgesagt. Und nun ist die Motivation zurück», so die aktuelle Weltnummer 4 an einer Pressekonferenz.
Sollte sich Paire nicht für die aktuell anstehenden Turniere begeistern können, rät der Österreicher seinem Kontrahenten zu einer Pause. «Wenn du auf dem Platz stehst, solltest du in der Lage sein, zu konkurrieren. Auch wenn du nicht bei 100 Prozent bist. Aber wenn es dir nicht nach spielen ist, dann solltest du Urlaub nehmen.»