Weltklasse ZürichKambundji starke Vierte ++ Wilson froh, dass die Ferien kommen
SDA
30.8.2018 - 21:11
Murielle Ahouré aus der Elfenbeinküste gewinnt bei den Frauen das Rennen über die 100 m bei leichtem Gegenwind in 11,01 Sekunden.
Sie verwies die britische Europameisterin Dina Asher-Smith (11,08) und ihre Landsfrau, die zweifache Weltmeisterschafts-Zweite Marie-Josée Ta Lou (11,10), auf die weiteren Plätze.
Wie bereits an den Europameisterschaften in Berlin musste sich die Schweizerin Mujinga Kambundji auch an Weltklasse Zürich mit dem 4. Platz zufrieden geben. In dem absoluten Topfeld in Zürich lief sie in 11,14 Sekunden ins Ziel und liess damit unter anderen die Niederländerin Dafne Schippers (5.) hinter sich.
Müder Wilson froh, dass die Ferien kommen
Der EM-Dritte Alex Wilson beendete die Saison mit einem 6. Platz über 200 m bei Weltklasse Zürich. Er ist froh, dass er endlich in die Ferien gehen kann.
Wilson gönnte sich nach der Rückkehr von den Europameisterschaften in Berlin nur einen Tag Pause. Im Letzigrund fehlte dann aber die Kraft, um erstmals unter 20 Sekunden zu laufen. Diese Marke will der 27-jährige Basler im nächsten Jahr unbedingt schaffen. Im Letzigrund reichte es noch zu 20,40 Sekunden.
Dennoch war Wilson mit der Zeit zufrieden. Unter anderen liess er den Briten Nethaneel Mitchell-Blake (8./20,53) hinter sich, der ihn an den Europameisterschaften noch hauchdünn bezwungen und Silber geholt hatte. Die Zuschauer feierten ihn denn auch frenetisch. "Ich fühle mich wie ein König hier", sagte Wilson, nachdem er seine Schuhe ins Publikum geworfen hatte. "Jetzt weiss ich, wieso ich so hart gearbeitet und nie aufgegeben habe". Die Ferien verbringt Wilson in Jamaika, wo er geboren ist.
6. Platz für Europameisterin Sprunger
Europameisterin Lea Sprunger blieb in Zürich über die 400 m Hürden nur der 6. Rang. In 55,36 Sekunden blieb die Waadtländerin über eine Sekunden hinter ihrer Saisonbestleistung (54,33) zurück. Der Sieg ging in 53,88 Sekunden an Olympiasiegerin Dalilah Muhammad aus den USA.
Rang 7 für Büchel
Selina Büchel, die einzige Europäerin im Feld, belegte über 800 m den 7. und drittletzten Platz. Mit 2:00,64 Minuten verpasste die 27-jährige Toggenburgerin ihre Saisonbestleistung um 22 Hundertstel. Damit schloss die zweifache Hallen-Europameisterin erstmals seit 2014 eine Saison ohne eine Zeit unter zwei Minuten ab. In den letzten drei Jahren hatte sie diese Marke nicht weniger als 14 Mal unterboten.
«Ich hatte Respekt vor dem Rennen, da das Niveau enorm hoch war», sagte Büchel. Insofern war sie glücklich, dass sie zwei Konkurrentinnen hinter sich liess. Allerdings wäre die EM-Siebente gerne etwas schneller gelaufen. "Ich dachte, dass das Tempo hoch genug ist, wenn ich am Feld dranbleibe. Ich merkte aber, dass die eine oder andere von der langen Saison müde war. Dafür konnte ich auf der Zielgeraden noch ziehen", so Büchel.
Kipruto mit einem Schuh zum Sieg
Dem Kenianer Conseslus Kipruto gelang über 3000 m Steeple ein ganz besonderer Triumph. Der Olympiasieger verlor kurz nach dem Start seinen linken Schuh – lief das Rennen trotzdem zu Ende und kürte sich in 8:10,15 sogar noch zu dessen Sieger. In einem spektakulären Schlussspurt verwies er den Marrokaner Soufiane El Bakkali (8:10,19) auf der Zielgeraden noch auf den 2. Platz.