Rudern Gmelin und Röösli/Delarze an der WM im A-Final

SDA

30.8.2019 - 17:07

Skifferin Jeannin Gmelin und der Doppelzweier Roman Röösli/Barnabé Delarze stehen an der WM in Linz-Ottensheim im A-Final und holen einen Quotenplatz für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio.

Es war ein hartes Stück Arbeit für Gmelin im Halbfinal. 500 m vor dem Ziel lag die Weltmeisterin von 2017 und letztjährige WM-Zweite noch im 4. Zwischenrang, mit einem Rückstand von 1,66 Sekunden auf den geforderten 3. Platz. Auf dem letzten Streckenviertel profitierte sie davon, dass die äusserst schnell gestartete Dänin Fie Udby Erichsen komplett einbrach. Die Amerikanerin Kara Köhler und die Britin Victoria Thornley dagegen blieben vor der 29-jährigen Zürcher Oberländerin.

Die Erleichterung von Gmelin im Ziel war riesig, das primäre Ziel, einen Olympia-Quotenplatz, erreicht zu haben. «Man kann sich immer verbessern, für heute war es aber ein sehr, sehr gutes Rennen», bilanzierte sie. Erneut zu den sechs weltbesten Skifferinnen zu gehören, stellt für Gmelin keine Selbstverständlichkeit dar. In ihrem Halbfinal waren vier Athletinnen dabei, die an Olympischen Spielen schon eine Medaille gewonnen haben.

Eine Prognose für den Final am Sonntag abzugeben, erachtet Gmelin als «sehr, sehr schwierig». Klar ist, dass sie vor einer grossen Herausforderung steht, sie wohl nur dann eine Medaille gewinnt, wenn sie etwas riskiert. Oder in ihren Worten: «Wahrscheinlich muss ich über meinen Möglichkeiten rudern.»

Grosse Anspannung bei Röösli/Delarze

Auch Röösli/Delarze belegten im Halbfinal Rang 3 – die Gesamtsieger im Weltcup mussten sich den Chinesen Zhang Liang/Liu Zhiyu und den Polen Mateusz Biskup/Miroslaw Zietarski geschlagen geben. «Die Anspannung vor dem Rennen war mega gross», sagte Röösli. «Wir sind in erster Linie froh, den Olympia-Quotenplatz geholt zu haben. Der erste Schritt ist geschafft.»

Für den Final sind die letztjährigen WM-Silbermedaillengewinner guten Mutes, da der grösste Druck nun weg ist. «Das Ziel ist Gold», so Delarze. Allerdings hinterliessen die Chinesen im Halbfinal einen bestechenden Eindruck – das Schweizer Duo distanzierten sie um 3,12 Sekunden. Es ist erstaunlich, welchen Sprung Zhang/Liu seit dem Weltcup-Final Mitte Juli in Rotterdam (12.), wo Röösli/Delarze wie zuvor am Weltcup in Poznan triumphierten, gemacht haben.

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