Am 15. Dezember stürzt Marc Gisin bei der Weltcup-Abfahrt auf der Saslong schwer und zieht sich gravierende Verletzungen zu. Inzwischen ist er auf dem Weg zurück. Gisin weiss, bei wem er sich zu bedanken hat.
Beim Abfahrtsklassiker im Südtirol werden dem 30-Jährigen die Kamelbuckel zum Verhängnis. Er verliert die Kontrolle und stürzt schwer. Beim Aufprall zieht er sich zahlreiche Verletzungen zu: Rippenbrüche, eine eingedrückte Hüftpfanne und einige Brüche der Wirbelsäule. Gisin musste aufgrund der Rippenbrüche mehrere Tage künstlich beatmet werden.
Kaum zu glauben, dass Gisin fünf Monate später all seine Verletzungen auskuriert hat und an seinem Comeback feilt: «Ich bin mittlerweile wieder topfit und das verdanke ich zu einem grossen Teil dem Organisationskomitee und dem Team des «Aiut Alpin», das eine hervorragende Arbeit geleistet hat. Allen voran Frau Doktor Rauch, die die Leitung meiner Bergung inne hatte.» Es sei ihm deshalb wichtig gewesen, nach Gröden zu kommen und sich zu bedanken, sagte Gisin am vergangenen Wochenende bei einem Besuch der Zentrale des «Aiut Alpin» in Pontives. «Ihr habt mir eigentlich das Leben gerettet und dass es mir heute so gut geht, verdanke ich euch.»
Es sei ihm nach dem Unfall noch bewusster geworden, dass man bei den Rennen in guten Händen sei. Das gebe ihm ein Gefühl der Sicherheit. Als Fahrer blende man aus, dass es zu einem solchen Unglück kommen könne. «Wenn es aber passiert, dann ist man sehr froh, wenn alles rundherum reibungslos funktioniert und bei der Rettung die richtigen Leute da sind», zeigt sich Gisin dankbar.
Auf dem Weg zurück
Inzwischen arbeitet Gisin seit Wochen an seinem Comeback. In der kommenden Saison will er wieder angreifen: «Mein Ziel ist es, in Lake Louise und später dann wieder in Gröden dabei zu sein. Ich habe in den letzten Wochen alles daran gesetzt, so schnell als möglich auf die Beine zu kommen. Die Reha ist sehr schnell und gut verlaufen.» Noch habe er gewisse Defizite, er denke aber, dass er im August, wenn es wieder auf die Skier gehe, topfit sei.