An den Europa-Spielen in Minsk müssen die rund 80 Schweizer Sportler weiter auf eine Medaille warten. Am Sonntag blieben die Erfolgsmeldungen weitgehend aus.
Für das erfreulichste Schweizer Sonntags-Resultat sorgte Leichtathletin Noemi Zbären. Die Emmentaler Hürden-Spezialistin war im Rahmen des neu durchgeführten Teamwettbewerbs «Dynamic New Athletics», bei dem die Ergebnisse der Einzeldisziplinen in Zeitabstände für eine Jagdstaffel umgerechnet werden, für den Schweizer Lichtblick verantwortlich. In 13,35 Sekunden beendete Zbären die 100 m Hürden mit der zweitbesten Zeit der Saison und wurde Dritte ihres Laufs.
Trotz zweier 3. Plätze in der Gruppe, neben Zbären lief auch Brahian Peña über 110 m Hürden als Dritter ein, blieb dem Schweizer Team nach den acht Einzelbewerben und der abschliessenden Mixed-Staffel über 800, 600, 400 und 200 Meter in der Vorrunde nur der sechste und letzte Platz. Gruppensieger Deutschland qualifizierte sich direkt für die Halbfinals. Die Schweiz erhält am Dienstag in den Viertelfinals eine weitere Chance, sich einen Platz im Final der besten sechs Nationen zu sichern. Wie viele andere Nationen ist auch die Schweiz in Minsk bei den Leichtathleten nicht in Bestbesetzung vertreten.
Enttäuschungen setzte es für Nils Stump und Rachel Moret ab. Der Zürcher Judoka Stump erlitt in der Kategorie bis 73 kg eine Erstrundenniederlage gegen den Spanier Jorge Cano Garcia, dem er mit Ippon unterlag. Damit bleibt der Schweiz im Judo im Kampf um eine mögliche EM-Medaille nur noch ein Trumpf: Ciril Grossklaus steht am Montag in der Kategorie bis 90 kg im Einsatz. Für die Waadtländer Tischtennis-Spielerin Moret endete die Hoffnung von einer vorzeitigen Olympia-Qualifikation in der 3. Runde. Gegen die in China geborene Portugiesen Fu Ju unterlag die 29-Jährige 1:4 (6:11, 5:11, 11:13, 11:9, 11:13).
Auch Schützin Heidi Diethelm Gerber konnte die Medaillen-Baisse von Swiss Olympic mit der Luftpistole (noch) nicht stoppen. In ihrer schwächeren Disziplin blieb sie nach glücklosem Auftakt in der Qualifikation als 23. hängen. Nur wenig besser lief es Diethelm Gerbers Teamkollege und Mixed-Partner Steve Demierre, der den Final der Top 8 als 19. ebenfalls klar verpasste. Am Mittwoch steht die 50-jährige Olympiadritte von Rio 2016 dann in ihrer Paradedisziplin mit der Sportpistole im Einsatz.