Jugendspiele Unfall bei Proben – Eiskunstläuferin schwebt in Lebensgefahr

SDA

8.1.2020

Der Unfall ereignete sich in der Eishalle Vaudoise Arena. Dort findet am Donnerstagabend die Eröffnungsfeier für die Olympischen Jugendspiele statt. (Archivbild)
Der Unfall ereignete sich in der Eishalle Vaudoise Arena. Dort findet am Donnerstagabend die Eröffnungsfeier für die Olympischen Jugendspiele statt. (Archivbild)
Bild: Keystone

Bei den Vorbereitungen zur Eröffnungsfeier der Olympischen Jugendspiele in Lausanne ist eine Frau lebensgefährlich verletzt worden. Die 35-jährige russische Eiskunstläuferin stürzte aus fünf Metern Höhe auf den Boden der Vaudoise Aréna in Malley.

Während der Probe für ihren Auftritt wurde die Sportlerin von Metallringen nach oben gezogen, wie die Kantonspolizei Waadt am Mittwoch mitteilte. Dieses war über ein Kabel mit einem Motor an der Decke der Eishalle befestigten Motor verbunden.

Aus noch ungeklärter Ursache verlor die Frau plötzlich das Gleichgewicht und stürzte auf die Eisfläche. «Das System ist nicht zusammengebrochen, die Eiskunstläuferin verlor das Gleichgewicht», sagt Polizeisprecherin Olivia Cutruzzolà auf Anfrage.

Unklarheit bezüglich Sicherung

Eine Untersuchung sei im Gange. Sie könne zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, ob die Sportlerin während des Unfalls angeseilt war oder nicht, erklärte die Sprecherin weiter.

Die Frau wurde schwer verletzt in das Universitätsspital von Lausanne (Chuv) transportiert. Die Eiskunstläuferin schwebt in Lebensgefahr. Es handelt sich um eine russische Staatsangehörige mit Wohnsitz in Deutschland.

Die Staatsanwaltschaft leitete ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren ein, um die genauen Umstände des Unfalls festzustellen.

Zeremonie nicht abgesagt

Die Eröffnungsfeier der Olympischen Jugendspiele (YOG) wird trotz des Unfalls wie geplant am Donnerstagabend durchgeführt. «Die Proben wurden am Dienstag nach dem Unfall unterbrochen. Aber sie haben am Mittwoch wieder normal begonnen», sagt Greg Curchod, YOG-Kommunikationsverantwortlicher. Der Teil der Show, an dem das Opfer beteiligt gewesen wäre, werde nun angepasst.

«Wir sind traurig über diesen Unfall. Es ist ein sehr unglückliches Ereignis», sagt der Sprecher weiter. «Unsere Gedanken sind bei der Sportlerin, deren Gesundheitszustand wir genau verfolgen.»

Die Organisatoren der Olympischen Jugendspiele erklärten, Lausanne 2020 und das Internationale Olympische Komitee (IOC) seien über den Unfall erschüttert. «Wir wünschen der Artistin eine baldige und vollständige Genesung.»

1880 jugendliche Sportler

Die Olympischen Jugendspiele in Lausanne dauern vom 9. bis zum 22. Januar. Rund 1880 Sportler im Alter von 15 bis 18 Jahren nehmen daran teil.

Die meisten Austragungsorte liegen im Kanton Waadt: in Lausanne, Villars, Leysin, Les Diablerets und im Vallée de Joux. Weitere Wettbewerbe werden in Champéry VS, St. Moritz GR und Les Rousses (Frankreich) durchgeführt. In der Vaudoise Aréna, wo sich der Unfall ereignete, wird vor allem Eishockey gespielt.

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