Native Article Bei «Sorry Mama» wird Bligg politisch

In Kooperation mit Swiss Climate Challenge

27.8.2020

Adrian Bretscher

Neue Töne vom Erfolgs-Musiker

Es sind apokalyptische Bilder, die Bligg in seinem Video zu «Sorry Mama» verbreitet. Der Zürcher Mundart-Musiker hat erstmals selbst Regie geführt und verrät, was hinter seinem Engagement steckt und ihm Sorgen macht.

«Wänn ich gseh, was mir mit dir mached, dänn tuets mir so Sorry», singen Bligg (43) und Marc Sway (41) in «Sorry Mama». Im Song des aktuellen Albums «Okey Dokey II» geht es um unseren Umgang mit der Umwelt. Und das Video dazu – gedreht in der menschenleeren Lockdown-Schweiz – malt ein düsteres Bild der Zukunft. Im Interview verrät Bligg, was hinter seinem ökologischen Engagement steckt.

«Sorry Mama» dreht sich um unseren sorglosen, ja brutalen Umgang mit Mutter Erde. Wie politisch sind Sie?

Bligg: Ich weiss nicht … (zögert), natürlich hat der Song irgendwie auch eine politische Aussage. Privat bin ich sehr interessiert. Aber als öffentliche Figur weiss man von mir auch, dass ich mich politisch bedeckt halte – ich bin in erster Linie Musiker. Es muss nicht immer alles Politik sein. Aber wenn dir auffällt, dass es seit ein paar Jahren jeden Sommer um einiges wärmer wird und du selber Kinder hast, dann sind solche Themen Bestandteil des Alltags. Es ist ja auch nicht der erste Song, der in diese Richtung geht. Ich habe auch Songs geschrieben zur Suizidprävention wie «Gang nöd» oder über Migration wie «Secondos», in dem es um die Geschichte meines Grossvaters ging, der in die Schweiz kam. Es sind überall feine politische Funken vorhanden.

Sie haben viel Erfolg und entsprechende Reichweite mit Ihrer Musik. Spüren Sie da eine Verpflichtung, politische Botschaften zu verbreiten?

Es gibt immer wieder Leute, die versuchen, dich dazu zu pushen, eine Aussage zu machen. Gerade in der heutigen Zeit, wo dich jeder auf Facebook taggen und zu einem Thema befragen kann. Doch nur weil wir die Möglichkeit dazu haben, heisst das noch lange nicht, dass jetzt jeder seinen Senf dazugeben muss.

Wie kam es dann dazu, dass Sie die Swiss Climate Challenge unterstützen?

Ein guter Freund von mir ist bei dem Projekt involviert. Er fand die Botschaft des Songs super und fragte mich, ob ich mir vorstellen kann, bei Swiss Climate Challenge mitzumachen. Ich finde das eine sehr coole Sache und habe keine Sekunde gezögert.

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Die Gewinner werden aufgrund der bei der Swiss Climate Challenge registrierten Handynummer gezogen. Der Datenschutz ist gewährleistet, denn die Telefonnummer ist nicht mit den Trackingdaten der teilnehmenden Personen verknüpft.

Die Swiss Climate Challenge funktioniert mit der BLUEWIN App. Wer die App bereits hat, findet das Programm beim Öffnen des Menüs in oben rechts.

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Woher kam die Inspiration zu «Sorry Mama»?

Marc Sway und ich haben letzten Sommer über die Welt und die Zukunft unserer Kinder gesprochen. Und was allen auffiel in den letzten Jahren, ist die Erwärmung. Das kannst du nicht einfach ignorieren. Und dann fanden wir an diesem Abend: Hey komm, wir gehen ins Studio und machen aus dem Thema, über das wir stundenlang gesprochen haben, einen Song.

Haben Ihre Kinder das Bewusstsein für solche Themen verändert?

Es hat keine Kinder dazu gebraucht, damit ich für das Thema sensibilisiert bin, das vorneweg. Aber natürlich taucht man mit Kindern tiefer in die Materie ein, weil man ihnen beibringen und erklären will, wie es läuft – und wird dadurch auch wieder aufmerksamer.

Adrian Bretscher

Sie engagieren sich für die Swiss Climate Challenge: Wie sieht denn der Mobilitätsmix von Bligg aus?

Der ist sehr divers (lacht). Es gibt zwei Welten: Die eine ist, wenn ich im Studio und im Alltag bin. Die ist mobilitätsmässig sehr klein. Das sind keine grossen Strecken, die ich zurücklegen muss. Ich kann vieles zu Fuss erledigen. Ich fahre viel Velo und bin grosser Fan dieser E-Trottinetts, die man per App mieten kann. Wenn wir auf Tour sind, sieht es natürlich anders aus: Da sind wir mit dem Bus in der ganzen Schweiz unterwegs und spulen Kilometer ab.

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Wer wissen will, wie sich die persönliche Mobilität aufs Klima auswirkt, kann bei der Swiss Climate Challenge mitmachen. Das in der BLUEWIN App integrierte Programm trackt die Mobilitätsdaten und berechnet, wie hoch der damit verursachte CO₂-Austoss ist. Die Daten sind pseudonymisiert und absolut sicher.

Die Swiss Climate Challenge ist eine Initiative von Swisscom, Engagement Migros und South Pole mit Unterstützung von Energie Schweiz. Ringier und Bluewin sind Medienpartner.

Die Swiss Climate Challenge funktioniert nur mit der BLUEWIN App.Wer bei der Swiss Climate Challenge mitmachen will, muss deshalb die aktuellste Version der BLUEWIN App installiert haben oder hier herunterladen:
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Warum sollte man bei der Swiss Climate Challenge mitmachen?

Weil das eine absolut geile Sache ist. Ich mache sehr viel Sport und meine Apple Watch trackt alles. Ich vergleiche die Swiss Climate Challenge mit der Apple Watch, weil ich es schön finde, ein Bewusstsein zu kreieren für das, was man tut. Ohne diese App hast du keine Ahnung, wie gross dein CO₂-Ausstoss ist.

Was macht Ihnen aktuell am meisten Sorgen?

Als Musiker bin ich von der Pandemie ab Tag 1 betroffen. Wir haben einen kurzen Ausschnitt von «Sorry Mama» an den Swiss Music Awards performt. Das war am gleichen Tag, als der Bundesrat das Veranstaltungsverbot ausgerufen hat, und bis kurz vor der Sendung wusste keiner, ob diese noch stattfindet oder nicht. Dann war Schluss. Für einen Musiker wie mich ist es hart, wenn das Live-Business – also der Hauptteil des Geschäfts – einfach auf Eis gelegt wird. Was unerträglich an der Sache ist, ist die Ungewissheit. Man kann nicht planen, und es ist finanziell gesehen ein Debakel. Und ich rede da als einer, der sich in den letzten Jahren etwas aufbauen konnte. Aber für kleinere Acts oder Indie-Acts, sowie die ganze Veranstaltungsbranche, ist es brutal.

Adrian Bretscher

Wer mitten im Lockdown ein Album veröffentlicht, ist entweder wahnsinnig mutig oder wahnsinnig fest von seiner Kunst überzeugt. Was sind Sie?

Ich muss relativieren: Das Album «Okey Dokey II» ist eine Art Mixtape. Es gibt einen Teil 1, welchen ich 2005 veröffentlicht habe, und das ist jetzt der lang ersehnte zweite Teil für die Fans der ersten Stunde. Das Mixtape gilt es nicht gleich zu betrachten wie ein Album, das wird viel unkomplizierter gemacht mit viel weniger Planung und Budget. Es ist mehr ein Spassding. Aber da Corona kam, hat es sich zu einer längerfristigen Angelegenheit ausgedehnt. Jetzt sieht es aus, als wäre es Bliggs nächstes grosses Ding. Das hätte es aber nie sein sollen. Es sollte nur ein Nebenprojekt sein. Aber natürlich haben wir uns gefragt: Macht das Sinn? Das Album erschien im Lockdown, alle Läden waren zu. Wirtschaftlich gesehen ist das ein Debakel. Andererseits habe ich mich gefragt: Wo ist der Schaden grösser – wenn die Leute das nun im Laden kaufen können oder wenn ich damit zuwarte, bis alle anderen wiederkommen und ich in einem Sumpf von Neuveröffentlichungen untergehe? Auch der Faktor Zeit spielt eine Rolle. In Moment, in dem das Album erscheint, bin ich schon am nächsten Ding dran. Ich glaube, das bringt mir mehr, als mit allem zu warten.

Sie haben zwar Drive-in-Konzerte gegeben. Aber sonst ist es fast unmöglich zu touren. Was tut ein Musiker, der wegen Corona quasi zum Nichtstun verdonnert ist?

Diese Aussage impliziert einmal mehr, dass Musiker, wenn sie nicht gerade auf der Bühne stehen, nichts tun. Das stimmt natürlich nicht. Es gibt viel zu tun. Wir hatten einen Plan für dieses Jahr, und den müssen wir nun komplett umbauen. Das erste Drive-In Festival Ende Juni haben mein Team und ich innerhalb von vier Wochen unter strengen Auflagen organisiert und mit Hilfe von starken Partnern durchgeführt. Natürlich wurde das Festival CO₂-kompensiert. Daneben haben wir Rechnungen zu zahlen, Social-Media-Kanäle zu betreiben. Ich habe im Lockdown auch Hauslieferdienste gemacht, wo ich den Leuten das neue Album persönlich vorbei brachte. Ich habe auch ein Nachwuchsförderungsprogramm «SMA Kids by Generali», und ich kann mich auf Schauplätzen austoben, die aufgrund meiner vollen Agenda sonst zu kurz gekommen sind.

Entstand auch das Video zu «Sorry Mama» in dieser «Lockdown-Lücke»?

Es war klar, dass wir zum Song ein Video machen werden. Es war allerdings erst später geplant. Aber als der Lockdown da war, habe ich mein Team zusammengestellt und gesagt: «Jungs, wir gehen raus.» Die Reaktion war: «Spinnst du? Es ist Lockdown.» Aber wir haben ein sehr kleines Team von vier Leuten, und meine Vision war, die Welt so zu zeigen, als wären Marc Sway und ich die letzten Überbleibenden. Es war sehr aufwendig, und es steckt sehr viel Herzblut in dem Clip. Aber ich glaube, dass es so ein Video nie mehr geben kann, weil die Situation einmalig war.

Wann sehen wir Bligg wieder live auf der Bühne?

Das nächste Konzert wird die «Okey Dokey»-Show, die wir vom Mai 2020 auf Januar 2021 verschoben haben. Aber wir müssen noch zuwarten. Und es kann sein, dass wir eine Alternative finden müssen, weil vielleicht auch im Januar die 5000 Leute in einem Raum nicht möglich sind. Aber wer weiss, vielleicht kommt nochmals so eine Idee wie das Drive-in-Festival.

Bligg «Okey Dokey II»

15 Jahre nach seinem legendären Mix-Album «Okey Dokey» macht Bligg sein Versprechen wahr und präsentiert mit «Okey Dokey II» den lang ersehnten Nachfolger des Klassikers aus dem Jahr 2005.


Das Album ist überall im Handel sowie auf allen Streaming-Plattformen erhältlich.

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