Bemutterung durch Staat China: Kinder dürfen gesetzlich nicht mehr als 90 Minuten gamen

Von Fabian Gilgen

8.11.2019

China bemuttert Videospieler.
China bemuttert Videospieler.
Bild: Gettyimages

Vielen Eltern stellen sich immer wieder die Frage, wie viel Zeit vor dem Bildschirm gesund für ihre Kinder ist. In China müssen sich Eltern nicht mehr damit auseinandersetzen, denn ein neues Gesetz soll die Zeit, die Kinder mit Videospielen verbringen, begrenzen.

China ist schon lange ein schnell wachsender Markt, auch für Videospiele. Laut Statista werden mit umgerechnet 22 Milliarden Franken fast ein Drittel des weltweiten Umsatzes mit Videospielen gemacht. Darum setzen grosse Spiele-Firmen immer mehr einen Fokus auf den chinesischen Markt. Dieser wird aber immer mehr von der chinesischen Regierung beschränkt. Nach härteren Kriterien für Spiele-Lizenzierungen soll nun mit einem Gesetz auch die Spielzeit von Kindern begrenzt werden.



Zukünftig dürfen Kinder unter 18 Jahren in China nicht mehr als 90 Minuten täglich spielen und das nicht später als 10 Uhr nachts. Am Wochenende dürfen Kinder jeweils doppelt so viel Zeit mit Videospielen verbringen. Zusätzlich darf für Mikrotransaktionen in Spielen maximal 57 Franken monatlich ausgegeben werden.

Um dies besser kontrollieren zu können, müssen sich Kinder für Online-Spiele mit richtigem Namen und einer ID registrieren. Wie Offline-Spiele reguliert werden sollen, scheint jedoch noch unklar.



Chinas Regierung begründet diese Massnahmen mit der Überzeugung, dass der exzessive Konsum von Videospielen verantwortlich für Kurzsichtigkeit und schlechte Leistungen in der Schule seien. Ausserdem soll damit auch die Problematik von Videospiel-Sucht angegangen werden.

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