«UFL» Dieses Fussball-Game will den Kampf mit «FIFA» aufnehmen

Von Martin Abgottspon

21.2.2022

Cristiano Ronaldo ist prominenter Werbepartner von «UFL».
Cristiano Ronaldo ist prominenter Werbepartner von «UFL».
Strikerz

Wenn es um Fussball-Games geht, führt praktisch kein Weg an «FIFA» vorbei. «UFL» will das in naher Zukunft ändern. Doch mit welchen Erfolgsaussichten?

Von Martin Abgottspon

Als fussballbegeisterter Gamer hatte man es in den letzten Jahren nicht einfach. Die «FIFA»-Reihe trabt irgendwie an Ort und Stelle und sorgt öfter mit Lootbox-Diskussionen für Aufsehen als mit frischem Gameplay. Weil die Alternativen allerdings rar sind, bleibt die Reihe der unangefochtene Platzhirsch. Umso mehr seit «Pro Evolution Soccer» in den unrühmlichen Nachfolger «eFootball 2022» übergegangen ist.



Doch es gibt noch Hoffnung und zwar in der Form eines neuen Herausforderers mit dem Namen «UFL». Die Fussballsimulation wurde erstmals während der Opening Night Live der gamescom 2021 angekündigt – da war es schon fünf Jahre in Entwicklung. Nun zeigte das eigens dafür gegründete Studio Strikerz, das mittlerweile auf über 200 Mitarbeiter angewachsen ist, erstmals echtes Gameplay

Ein kleiner Seitenhieb an Electronic Arts

Die Pläne von Strikerz klingen ambitioniert. «Wir sind Gamer! Wir spielen viel - gelegentlich zu viel - aber eines bleibt unverändert: Wir wissen, was wir mit ‹UFL› erreichen wollen. Wir glauben, dass sich die Community nach einer Veränderung gesehnt hat. Unser Ziel mit ‹UFL› war es, ein Spiel zu entwickeln, das immun ist gegen die Probleme, die unserer Meinung nach den Fortschritt des Genres derzeit blockieren», so Eugene Nashilov, CEO von Strikerz Inc.

Auch einen direkteren Seitenhieb an die Konkurrenz verkneift sich Nashilov nicht. «Während sich bei anderen alles nur um Lootboxen und Erösmodelle dreht, wollen wir zurück zu den Wurzeln und ein kompetitives, realistisches und reakttionsschnelles Fussball-Spiel auf den Markt bringen.»

Was ist ohne Lizenzen möglich?

Es stellt sich nun die Frage, ob man diesen Worten auch Taten folgen lassen kann. Die Trailer sehen schon mal vielversprechend aus und mit Cristiano Ronaldo, Romelu Lukaku oder Kevin de Bruyne hat das Unternehmen auch schon einige hochkarätige Werbepartner mit ins Boot geholt.



Holprig wird es jeweils, wenn es um Lizenzen geht, was auch «UFL» einen Traum-Start erschweren dürfte. Bislang sind nur wenige Vereine bestätigt, die sich mit aktuellem Kader und Stadion im Spiel wiederfinden. Dazu zählen etwa Bayer Leverkusen, Borussia Mönchengladbach, AS Monaco, Besiktas Istanbul, Celtic Glasgow, Glasgow Rangers, Schachtjor Donezk, Sporting Lissabon und West Ham United. Alles in allem also eher eher dürftige Publikumsmagneten.

Manager, Trainer und Spieler in einer Person

Doch vielleicht ist «UFL» aufgrund seines Spielkonzepts auch gar nicht so stark von den grossen Namen abhängig. Anders wie bei «FIFA» sollen die Spieler hier nämlich ihren eigenen Verein aufbauen und verwalten. In einem fairen, auf Ligen basierenden Matchmaking-System tritt man dann gegen andere Spieler an.

Genaue Infos, wie der Modus im Detail funktionieren wird, gibt es noch nicht. Bislang ist nur bekannt, dass man sich beispielsweise auch um Spielertransfers kümmert und einzelne Spieler durch Trainings verbessert werden können.

«UFL» soll noch 2022 veröffentlicht werden. Das genaue Datum ist bisher noch nicht bekannt. Das Spiel erscheint für die PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X and Series S.