Erfolgreich auf TwitchStreaming-Guide Teil 3: Wie baut man ein Publikum auf?
Fabian Gilgen
17.5.2019
Angenommen, man hat die Hardware zum Streamen und kennt die idealen Einstellungen für seinen Stream. Aber wie wird man als Streamer bekannt? Im dritten Teil unseres Streaming-Guides geben wir Tipps, die helfen können, ein grösseres Publikum aufzubauen.
Will man einen grösseren Stream aufbauen, ist es zuerst wichtig, sich Ziele zu setzen. Was will man zum Beispiel in zwei bis drei Jahren erreicht haben? Ist diese Frage geklärt, kann man es in kleinere Ziele herunterbrechen. Das hilft, motiviert zu bleiben. Denn es ist schwieriger, wenn man nur dieses grosse Ziel vor Augen hat, das einen mitunter mehr erschreckt als motiviert. Will man zum Beispiel 200 Zuschauer pro Stream erreichen, konzentriert man sich auf kleinere Ziele, die aber zum grossen hinführen. Eine gewisse Regelmässigkeit beim Streamen erreichen oder besser in einem Game werden, das können kleinere Etappen auf dem Weg zu mehr Zuschauern sein.
Um ein festes Publikum aufzubauen, ist es wichtig, dass man regelmässig streamt, am besten an festen Tagen. So wissen die Zuschauer immer, wann sie einschalten müssen. Auch wird durch das regelmässige Streamen der Stream bei Twitch höher in den Listen angezeigt, was wiederum heisst, dass der Stream schneller gefunden wird. Diese regelmässigen Streams müssen aber auch lang genug sein, damit die Zuschauer auch etwas vom Stream haben und die Chance bekommen, eine Beziehung zum Streamer aufzubauen. Zwei bis drei Stunden sind hier ein gutes Mittelmass.
Weiter ist die Wahl des Spiels von Bedeutung. Klar steht im Vordergrund, dass man Games spielt, die einem auch Spass machen. Aber wenn man ein grösseres Publikum erreichen will, hilft es natürlich, wenn man Spiele spielt, die auf Twitch viele Zuschauer haben. Spitzenläufer wären aktuell «League of Legends», «DOTA 2» und «Fortnite», die jeweils regelmässig über 100'000 Zuschauer haben. Generell sind es aber Spiele mit viel Action, die gern geschaut werden.
Ein zusätzlicher Faktor, ob ein Stream geschaut wird, ist die Sprache des Streamers. Wenn man in Schweizer Mundart streamt, werden natürlich die meisten fremdsprachigen Zuschauer wieder abschalten, weil sie den Streamer nicht verstehen können. Mit Englisch erreicht man das grösste Publikum, aber schon mit Hochdeutsch werden dann auch Leute aus Deutschland und Österreich zuschauen können.
Will man sich unter den Tausenden von Streamern behaupten, ist es wichtig, dass man dem Publikum etwas bietet, was einen von der Masse abhebt, etwas Einzigartiges. Am besten sich selbst. Denn auf Dauer erkennt das Publikum, wenn man sich verstellt und jemand anderes zu sein probiert. Die Zuschauer schätzen: Authentizität.
Man sollte sich also die Frage stellen, welche Seite von sich selbst man dem Publikum präsentieren möchte und daraus ein Konzept macht. Will man ein Entertainer sein, der auch mal gern Sprüche klopft und das Publikum zum Lachen bringt? Oder mehr der eSportler, bei dem sich die Zuschauer den einen oder anderen Tipp holen können? Wichtig ist, dass dieses Konzept zum Streamer selbst passt. Dieses Konzept zeigt sich dann auch im Design des Streams.
Designtechnisch gibt es einige Bereiche, in denen man sich verwirklichen kann. Vordergründig sind dies ein eigenes Logo, der Bereich unter dem Stream-Video und die Stream-Overlays. Stream-Overlays sind wie Schablonen, die über das Video gelegt werden und ihm eine persönliche Note verleihen. Wichtig ist, dass diese drei Elemente zueinander passen. So finden sich idealerweise Formen oder Farben aus dem Logo auch im Overlay und dem Info-Bereich des Streams wieder.
Tutorial: Wie erstellt man einen Stream-Overlay.
Video: YouTube
Mit dem Publikum interagieren
Während man streamt, sollte man auch immer wieder ein Auge auf den Stream-Chat werfen, damit man auf allfällige Fragen oder Vorschläge der Zuschauer reagieren kann. Leider gibt es immer wieder Zuschauer, die unangebrachte Inhalte oder Werbung für ihren eigenen Stream posten. Mit wachsender Zuschauerzahl empfiehlt es sich, einen Moderator einzusetzen, der dann mit Timeouts oder sogar Bans gegen solche ungewollten Inhalte im Chat vorgehen kann. Dies können Freunde sein oder Stammgäste des Streams, denen man vertraut.
Am wichtigsten bleibt aber, dass man Spass hat am Streamen und dass durch das häufige Streamen andere wichtige Bereiche im Leben nicht vernachlässigt werden.
Martin: «Nicht 'Tetris' sondern Kwirk war das allererste Spiel, das ich auf dem Gameboy gespielt habe. Das Rätselspiel hat deshalb bis heute einen besonderen Stellenwert für mich.»
Bild: Acclaim Entertainment
Fabian: «Mit Pokemon habe ich wohl bei Weitem am meisten Zeit verbracht auf dem Game Boy. Dem Spielprinzip kann ich noch heute viel abgewinnen. Es macht einfach Spass Pokémon zu sammeln und mit ihnen Kämpfe auszutragen.»
Bild: Nintendo
Martin: «Ja, was muss man zu Zelda schon gross sagen? Schon damals seiner Zeit weit voraus und eine der besten Videospiel-Serien überhaupt. Das war auch damals auf dem Game Boy nicht anders.»
Bild: Nintendo
Fabian: ««Super Mario Land 2: 6 Golden Coins» ist wahrscheinlich mein liebstes Mario-Spiel überhaupt. Gerne denke ich daran zurück, wie ich in einer alten Hütte auf dem Hasliberg zusammen mit einem Freund, das Spiel durchgespielt habe.»
Bild: Nintendo
Martin: «Natürlich habe ich wie alle anderen Super Mario bis zum Umfallen gespielt. Donkey Kong Country hat für mich in Sachen Jump N' Run aber ganz neue Masstäbe gesetzt, weshalb es zu meinen liebsten Spielen auf dem Game Boy gehört.»
Bild: Nintendo
Fabian: «Es macht so viel Spass in «Wario land: Super Mario Land 3» mir dem Drachenhut seinen Feinden so richtig einzuheizen. Aber ich habe Mario immer wieder dafür gehasst, als er mir jedes Mal die riesige, goldene Peach-Statue, die man nach dem End-Boss erhält, frech vor der Nase wegschnappt und mit dem Helikopter wegführt.»
Bild: Nintendo
Martin: «Paperboy ist der absolute Klassiker. Denke ich an den Game Boy, denke ich automatisch auch immer an 'Paperboy'. Warum, kann ich nicht mal genau sagen. Vielleicht weil ich wenige Jahre später selber in Paperboy-Manier versucht habe, Zeitungen auszutragen.»
Bild: Minscape
Fabian: «Ich war schon immer ein Fan von Batman. Deshalb könnte ich «Batman: Return of the Joker» immer wieder spielen. Aber bis heute habe ich es nicht geschafft es durchzuspielen.
Bild: Sunsoft
Martin: «'Duck Tales' war das erste Spiel, das ich mir von meinem hart verdienten Sackgeld selber gekauft habe. Damit sich das gelohnt hat, flossen anschliessend natürlich etliche Stunden, Tage und Wochen in das Spiel, das mich heute noch allein mit seinem Cover fasziniert.»
Bild: Capcom
Fabian: «Mega Man war einer meiner grössten Action-Helden. Ich habe es so cool gefunden, wie er die Spezial-Fähigkeiten von seinen Feinden übernehmen konnte. «Mega Man 2» konnte ich immer wieder hervornehmen, auch wegen dem tollen Soundtrack.»
Erstes Spiel: Tetris Ich spiele gerade: Sekiro ...und freue mich auf: Borderlands 3 Lieblingszitat: «It's all a matter of perspective. There is no single path through life that's right and fair and does no harm.» (Assassin`s Creed 3)
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