Wissenschaft und Games Wie Videospiele helfen, Probleme der realen Welt zu lösen

Von Fabian Gilgen

12.5.2020

Mit dem Minispiel «Borderlands-Wissenschaft» innerhalb von «Borderlands 3» können Spieler einen Beitrag zu biomedizinischen Studien leisten. Damit haben nun Spieler insgesamt 86 Jahre ihrer Spielzeit der Wissenschaft gewidmet.

Videospiele schaffen es immer wieder Spieler zu animieren, anspruchsvolle virtuelle Probleme zu lösen. Diese Motivation will das Schweizer Start-up MMOS bündeln, um Probleme der realen Welt anzugehen. So haben sie in Zusammenarbeit mit Gearbox das Minispiel «Borderlands-Wissenschaft» entwickelt. Seitdem dieses Puzzle-Spiel am 07. April in «Borderlands 3» eingebaut wurde, haben über 700'000 Spieler mehr als 36 Millionen Puzzles gelöst und so zusammengezählt 86 Jahre ihrer Zeit dem wissenschaftlichen Fortschritt gewidmet.



Die Puzzles, bei denen es darum geht, vier Arten von Bausteinen korrekt anzuordnen, basieren nicht auf einem Zufallsgenerator. Die Anordnung der Steine entstammt einer Computer-Analyse von DNA-Strängen von Mikroben aus dem menschlichen Körper. Wie Mayim Balik, Schauspielerin in «The Big Bang Theory» und Neurowissenschaftlerin, im Trailer zu «Borderlands-Wissenschaft» erklärt, sind diese Analysen nicht fehlerfrei.

Der Trailer zu «Borderlands-Wissenschaft».

Video: Youtube

Mit dem Lösen der Puzzles in «Borderlands-Wissenschaft» helfen Spieler also, die Fehler in den DNA-Strängen zu beheben. Dies wiederum hilft den Wissenschaftlern vollständige Kataloge von Mikroben zu erstellen, was Forschungsdurchbrüche in Bereichen wie Medizin, Ernährung und Sport begünstigt.



Möglicherweise könnten solche Resultate ohne die Hilfe von Gamern gar nicht erzielt werden, wie auch Jérôme Waldispühl von der McGill University auf der Website von MMOS bestätigt: «Die Bemühungen die Gaming-Community und die biomedizinische Forschung zusammenzubringen, ermöglichen es, diese beiden leidenschaftlichen Gruppen auf ein Ergebnis hinarbeiten zu lassen, das wir ohne gemeinsame Anstrengung nicht realisieren könnten.»

Zurück zur Startseite