Viel Neues an Sonys Flaggschiff Viel Neues an Sonys Flaggschiff-Smartphone Xperia XZ3

Felix Raymann

23.11.2018

Fällt auf: Das Sony Xperia XZ3. Doch was steckt unter der glänzenden Hülle?
Fällt auf: Das Sony Xperia XZ3. Doch was steckt unter der glänzenden Hülle?
Bluewin

Kann das Sony Xperia XZ3 mit den anderen Flaggschiff-Smartphones mithalten? Der «Bluewin»-Test zeigt es.

Das Sony Xperia XZ3 gehört neben den neuen iPhones, dem Samsung Galaxy Note 9 oder dem Huawei P20 Pro, zur aktuellen Liga der Top-Smartphones. Zwar ist es nicht revolutionär anders als seine Konkurrenten, doch bringt es ein paar interessante Neuheiten mit sich. So ist das XZ3 abgesehen vom Google Pixel das erste Gerät, das mit der neuen Android-Version 9 (Pie) ausgeliefert wird und das erste Sony-Smartphone mit einem OLED-Display.

Zudem bietet es (mehr oder weniger) praktische Schnellzugriffe auf Apps und Funktionen sowie eine Einhand-Bedienungsmöglichkeit, die für Nutzer mit kleinen Händen eine Hilfe sein kann. Eine erwähnenswerte Neuheit ist der clevere Kamera-Schnellstart, mit dem man schneller fotografierbereit ist als alle anderen Handynutzer.

Zwei OLED-Displays strahlen um die Wette: Rechts das Xperia XZ3, links das Galaxy Note 9 von Samsung.
Zwei OLED-Displays strahlen um die Wette: Rechts das Xperia XZ3, links das Galaxy Note 9 von Samsung.
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Brillant und scharf

Bereits beim ersten Einschalten fällt die gestochen scharfe Anzeige des 6-Zoll-Bildschirms auf. Von Tiefschwarz bis leuchtend hell werden die Farben sehr satt und angenehm dargestellt. Für die Betrachtung von Fotos und Videos, aber auch für Games ist der OLED-Bildschirm tadellos. Immerhin bietet das Display eine QHD-Auflösung (2880 x 1440 Pixel) und eine hohe Pixeldichte von 537 Pixel pro Zoll (ppi). So lassen sich die selbstgemachten Videos, welche die Kamera mit 4K-Auflösung und HDR aufnehmen kann, in voller Auflösung betrachten.

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Ungünstige Sensor-Platzierung

Das Gehäuse hat eine leicht gewölbte Rückseite, die gut in der Hand liegt. Das Entsperren per Fingerabdruck erfordert jedoch einiges an Fingerakrobatik, weil der entsprechende Sensor auf der Geräterückseite etwas unpraktisch positioniert ist. Er liegt direkt unter der Kamera, sodass wir anfänglich den Finger aus Versehen immer wieder auf die Kamera legten statt auf den Sensor. Für unseren Geschmack liegt der Sensor eindeutig zu tief, sodass man das Gerät stets hochschieben muss, um ihn mit dem Finger erreichen zu können. Man fragt sich, was sich die Geräte-Designer dabei gedacht haben. Oder liegt es an der eigenen Unfähigkeit? Oder stimmt etwas mit unseren Händen nicht? Zum Glück gibts andere Entsperrungsmöglichkeiten per PIN, Erkennungsmuster oder mittels der sehr gut funktionierenden Gesichtserkennung.

Ungünstig gelegen: Der Fingersensor des XZ3.
Ungünstig gelegen: Der Fingersensor des XZ3.
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Andere Bereiche, die ebenfalls mit einem einzelnen Finger erreicht werden müssen, sind besser platziert. So etwa der als «Side Sense» bezeichnete seitliche Bereich des abgerundeten Displays. Per Doppeltippen auf diese Stelle öffnet sich ein Menu, das bevorzugte Apps und Einstellungsmöglichkeiten anzeigt. Das Öffnen gelingt zwar nicht jedes Mal auf Anhieb, da die Stelle, an der man doppeltippen kann, nicht markiert ist. Mit etwas Übung trifft man den Bereich jedoch meistens. Dann zeigt das Menu dank seiner Lernfähigkeit jeweils die meistverwendeten Funktionen an, die sich direkt anwählen lassen.

Der Bildschirminhalt lässt sich schrumpfen, um besser mit einer Hand bedienbar zu sein.
Der Bildschirminhalt lässt sich schrumpfen, um besser mit einer Hand bedienbar zu sein.
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Trotz des relativ grossen Displays lässt sich das Gerät gut einhändig bedienen. Für Benutzer mit kleinen Händen gibt es den per Wisch verfügbaren Einhand-Modus, der die gesamte Bildschirmansicht auf die rechte oder linke untere Ecke verkleinert, sodass alle Bereiche der Anzeige bequem per Daumen erreicht werden können.

Schneller fotografieren

Auch die Kamera kann mithilfe von Side Sense geöffnet werden. Es gibt aber noch eine schnellere Möglichkeit, die Kamera zu aktivieren. Wer Schnappschüsse nicht verpassen will, nutzt den intelligenten Kamerastart: Zieht man das XZ3 aus der Tasche und hält es horizontal vor sich hin, startet die Kamera automatisch, sofern man diese Funktion in den Einstellungen aktiviert hat.

Ist die 19-Megapixel-Kamera einmal aktiviert, macht sie gute Bilder in Standardsituationen und herausragende Bilder bei Dämmerlicht. Der Autofokus ist schnell, ein optischer Bildstabilisator ist jedoch nicht vorhanden. Ebenfalls sehr gut ist die Videokamera, die in 4K aufnimmt und einem Superzeitlupe-Modus bietet.

Wasserdicht, ohne Kopfhörer-Buchse

Das Sony XZ3 ist wasserdicht gemäss dem IP68-Standard. Wenn also das Gerät kurz ins Wasser fällt, passiert ihm nichts. Der Akku (3300 mAh) liefert ausreichend Energie für einen Tag, viel mehr aber nicht. Das ist weder besonders gut noch ausserordentlich schlecht. Das Übliche halt. Im Gerät integriert sind 64 GB interner Speicher. Dank des Einschubfachs für eine MicroSD-Karte lässt sich der Speicher um bis zu 512 GB erweitern. Eine Kopfhörerbuchse fehlt. Zum Musikhören benötigt man also einen Bluetooth-Kopfhörer oder man verwendet den mitgelieferten Adapter, um den Kabel-Kopfhörer am USB-C-Anschluss einzustecken.

Insgesamt knüpft das Sony XZ3 an die vorangegangenen Premium-Modelle an und muss den Vergleich von anderen Flaggschiff-Smartphones nicht fürchten.

Fertig Schwarz/Weiss-Denken: Das XZ3 ist in verschiedenen Farben erhältlich.
Fertig Schwarz/Weiss-Denken: Das XZ3 ist in verschiedenen Farben erhältlich.
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