Liverpool setzt auf Roboter-Trainer Übernimmt bald eine künstliche Intelligenz für Jürgen Klopp?

Für die Entwicklung von Spieltaktiken sucht der FC Liverpool Hilfe bei Google und künstlicher Intelligenz. Kann ein Roboter die Trainerlegende Jürgen Klopp ersetzen?

Im Sommer wird Jürgen Klopp den FC Liverpool nach fast neun Jahren verlassen, nachdem er den Kultclub unter anderem zum Premier League- und dem Champions League-Titel führte. Klopp wird verehrt in der nordenglischen Hafenstadt, sein Abgang stürzte viele Fans in tiefe Depressionen.

Doch nun erscheint ein unerwarteter Kandidat für eine Nachfolge. Denn in Zusammenarbeit mit Google DeepMind, der KI-Abteilung des Tech-Giganten, hat der FC Liverpool eine künstliche Intelligenz entwickelt, die Taktiken für Standardsituationen erstellen kann. «TacticAi» kann in einem ersten Schritt Vorschläge für die Positionierung von Spielern bei Eckstössen machen.

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KI hat riese Datenbank an Eckbällen

Dazu hat die KI 7176 Corner aus Premier League-Spielen analysiert. Dabei wurden die Position der Spieler beim Eckstoss also auch deren Grösse und Gewicht in Betracht gezogen. Die KI konnte dadurch noch bevor der Eckstoss geschossen wurde berechnen, welcher Spieler vermutlich den Ball bekommen wird.

Anhand dieser gesammelten Daten und mit Kenntnis der Charakteristika der eigenen Spieler und jenen des gegnerischen Teams kann TacticA» somit vor einem Match vielsprechende Positionierungen der Spieler bei einem Eckball berechnen. Diese können dann von den Spielern eintrainiert werden.

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Expert*innen bevorzugen KI

Die von TacticAI entworfenen Spielzüge wurde im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie Expert*innen des FC Liverpool vorgelegt. Diese bekamen zudem auch von menschlichen Trainern entwickelte Corner-Taktiken gezeigt. Die Expert*innen wählten in 90 Prozent der Fälle das von der KI entworfene Szenario aus, ohne vorher zu wissen, ob es von Mensch oder Maschine stammt.

Dennoch dürfte der FC Liverpool wohl zunächst noch auf einen menschlichen Nachfolger für Klopp setzen. Petar Veličković von Google DeepMind sagt denn auch, dass die Technik keineswegs dafür gedacht sei, Trainer aus Fleisch und Blut am Spielfeldrand überflüssig zu machen.

Die KI sei nur dafür da, die «menschlichen Fähigkeiten» zu erweitern und den Trainern mehr Zeit für den «kreativen» Teil ihrer Arbeit zu lassen, so Veličković zum «New Scientist».

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